Drohen euch eigentlich Konsequenzen, wenn ihr euch öffentlich bei uns bewerbt?

Eine Bewerbungswelle rollt durch den Norden, denn Radio Hamburg sucht den nächsten Morning-Show-Star, der an der Seite von John Ment und Stübi schon bald von Montag bis Freitag zwischen 5 und 10 Uhr die Radio Hamburg Morning-Show moderieren darf. Das ist ein brandneuer Job für euch, denn wir suchen eine Person in Festanstellung. Das heißt aber auch, dass viele von euch bereit sind, ihren jetzigen Job zu wechseln und am Ende auch zu kündigen. Kleiner Haken für euch vielleicht an der Geschichte: Unser Casting ist total offen für jeden und auch komplett öffentlich. Es ist also gut möglich, dass euer aktueller Arbeitgeber von eurer Bewerbung Wind bekommt. Doch drohen euch dadurch arbeitsrechtliche Konsequenzen in eurem aktuellen Job?

Könnt ihr bei einer Bewerbung Probleme bekommen?

Absolut jeder darf sich auf die Stelle des neuen Morning-Show-Stars bewerben. Ganz egal, ob ihr schon Vorerfahrung habt, ob ihr Quereinsteiger seid oder einfach mal etwas Neues ausprobieren wollt. Das könnte natürlich dem einen oder anderen Arbeitgeber von euch übel aufstoßen, denn die meisten von euch werden sich wahrscheinlich aktuell in einer festen Anstellung befinden. Was passiert aber, wenn euer Arbeitgeber erfährt, dass ihr euch ganz öffentlich nach einem neuen Job umschaut? Kann er euch direkt entlassen, degradieren, freistellen oder muss er das am Ende ganz neutral hinnehmen? Radio Hamburg Anwalt Simon Fischer kennt sich mit dem Arbeitsrecht bestens aus und beantwortet eure Fragen rund um die Bewerbung bei uns.

Simon Fischer beantwortet eure arbeitsrechtlichen Fragen

Eigentlich gilt in Deutschland das Grundrecht auf freie Berufswahl. Das heißt, dass man sich überall frei und auch öffentlich bewerben darf. Was aber nicht in Ordnung ist, ist seinen aktuellen Arbeitgeber öffentlich schlecht zu machen oder betriebsinterne Informationen öffentlich weiterzugeben. Da dürfte man sich dann nicht über eine "verhaltensbedingte Kündigung" wundern, so Fischer. Hinzu kommt aber noch ein zweiter Punkt: Wenn man ein richtiger Spezialist, der ganz schwer zu ersetzen ist, dann hat der Arbeitgeber natürlich ein Problem und darf so früh wie möglich mit der Suche starten, wenn er erfährt, dass man den Job wechseln möchte. Es ist dann eine Kündigung möglich.

13.10.2022

Jetzt anhören: Simon Fischer beantwortet eure Fragen zum Moderatorencasting bei Radio Hamburg TEIL 1

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