Kopfläuse bei Kindern

Behandlung und Meldepflicht

Kopfläuse, Kind, Läusekamm
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Kopfläuse sind lästig und verbreiten sich besonders schnell unter Kindern. Im Kindergarten oder in der Schule sind wieder Kopfläuse aufgetaucht und dein Kind ist davon betroffen? Das ist kein Grund in Panik auszubrechen. Wie man Kopfläuse bei Kindern feststellt, richtig behandelt und ab wann die Meldepflicht besteht erfährst du in diesem Artikel.

Wie erkenne ich Kopfläuse bei meinem Kind?

Einen Kopflausbefall bei deinem Kind bemerkst du an verschiedenen Symptomen. Typisch dafür ist das ständige Kratzen am Kopf und auch Schlafstörungen durch den Juckreiz. Um sicher zu gehen, dass dein Kind Kopfläuse hat solltest du seine Haare mit einem Nissenkamm feucht auskämmen und überprüfen, ob winzige Läuse oder Eier zu sehen sind.

So solltest du die Kopfläuse behandeln B

Es ist sehr wichtig Kopfläuse bei Kindern so schnell wie möglich zu behandeln. Dabei solltest du darauf achten, dass die richtige Behandlungsmethode durchgeführt wird, um eine Ausbreitung der Kopfläuse zu vermeiden und damit dein Kind schnell wieder „läusefrei“ wird.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Läuse zu behandeln:

  • Mechanische Therapieformen, wie der klassische Läusekamm: Dabei werden die Parasiten mit einem Läuserechen händisch aus dem Haar durch herauskämmen entfernt. Der Kamm hat ganz feine, enge Zinken, damit keine Kopfläuse und Eier durchrutschen können. Diese Methode, um Kopfläuse zu behandeln solltest du allerdings nicht als Einzige verwenden, da hier das Risiko zu hoch ist einzelne Läuse oder Eier zu übersehen.
  • Hausmittel und Tipps aus dem Internet: Hier solltest du immer vorsichtig sein. Nicht jeder Tipp oder jedes Rezept aus dem Netz helfen automatisch bei einem Lausbefall. Heißes Föhnen oder langes Duschen bringen beispielsweise nichts bei Kopfläusen. Auch Hausmittel, wie Essigwasser, ätherische- oder pflanzliche Öle, wie Kokosöl, sind keine bestätigten Anwendungsmittel. Zudem kannst du durch diese Art der Behandlung von Läusen, starke Reizungen an der empfindlichen Kinderkopfhaut begünstigen.
  • Chemische Methoden, wie Mittel mit neurotoxischen Substanzen: Das sind Präparate M, die das Nervensystem der Kopflaus beeinträchtigen und sie damit abtöten. Diese Behandlungsmethode ist häufig mit Nebenwirkungen verbunden und kann auch Allergien hervorrufen. Für die Therapie von Kopfläusen bei Kindern ist dieses Verfahren eher ungeeignet.
  • Behandlung, durch physikalisch wirkende Mittel: Bei dieser Methode, wird der anatomische Aufbau der Kopfläuse genutzt, um sie zu vernichten. Dabei werden die Atemöffnungen der kleinen Krabbeltiere mit Silikonölen verstopft und der Parasit erstickt. Bei dieser Maßnahme gegen Läuse ist es eher unwahrscheinlich, dass dein Kind allergisch darauf reagiert oder Resistenzen dagegen entwickelt.

Welche Behandlung der Kopfläuse für dein Kind die Richtige ist, musst du selbst entscheiden oder dich vom Arzt oder Apotheker beraten lassen. Wichtig ist nur, dass du darauf achtest Mittel zu verwenden die bestätigt sind und auf ihre Wirksamkeit getestet wurden.

Wann und wie müssen Kopfläuse gemeldet werden?

Wenn du dich fragst, ab wann die Meldepflicht bei Kopfläusen besteht, dann ist das einfach zu beantworten. Grundsätzlich gilt, dass du sofort nach der Erkenntnis des Lausbefalls deines Kindes dem Kindergarten oder der Schule Bescheid geben musst. Die Kinder müssen dann so lange zu Hause bleiben, bis du bestätigen kannst, dass bei deinem Kind eine Läusebehandlung durchgeführt wurde und das Kind kopflausfrei ist.

Der Kindergarten oder die Schule haben ebenfalls eine Meldepflicht, wenn die Kinder mit Kopfläusen befallen sind. Sie müssen sowohl die Eltern, durch beispielsweise einen Aushang oder einem Informationsschreiben informieren und zusätzlich muss der Läusebefall dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

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