16. November 2021 – Stefan Angele
Natürlich ist es am gesündesten, weder zu rauchen noch zu vapen. Allerdings scheinen Menschen schon immer, in allen Epochen und allen Kulturkreisen gerne zu Drogen aller Art gegriffen zu haben. Die konsequenten Antiraucherkampagnen, die weltweit mit dem Beginn der Jahrtausendwende einsetzten, werden sicherlich weiter dazu beitragen, das Rauchen einzudämmen. Ganz beseitigen werden sie es aber vermutlich nie.
Bundesweit werden nun immer mehr Personen gesichtet, die mit Vaporizern einer anderen Lust frönen. Ob sich der Umstieg vom Rauchen zum Dampfen tatsächlich lohnt, ist Gegenstand in diesem Artikel. Nicht zuletzt die Auswirkungen auf die Gesundheit werden dazu beitragen, wie beliebt und wie gesellschaftlich akzeptiert das neue Genussmittel in der Zukunft sein wird.
Ist Vapen gesund?
Vaporizer gibt es in einer überraschenden Vielfalt: https://www.zamnesia.com/de/67-vaporizer. Das Vapen wird von Anhängern und Anbietern immer wieder als gesunde Alternative zum Rauchen angepriesen. Dabei ist das Vapen gewiss nicht gesund, aber in vielerlei Hinsicht wohl tatsächlich gesünder:
Ein entscheidender Aspekt beim Vapen besteht darin, dass das Material nicht verbrennt, sondern unterhalb der Verbrennungsschwelle erhitzt wird. Dies und der Inhalt aus weitaus weniger krebserregender Substanzen minimieren das Risiko für Lungenkrebs drastisch. Jedenfalls kam die englische Gesundheitsbehörde Public Health England nach einer Studie zu dem Schluss, dass die Gefahr, durch das Vapen an Lungenkrebs zu erkranken, im Vergleich mit dem Rauchen um 99,5 % geringer sei.
Lunge und Bronchialsysteme werden allerdings auf eine andere Weise durch das Vapen in Mitleidenschaft gezogen. So bleibt die Gefahr für Lungenerkrankungen wie Asthma, Bronchitis und COPD bestehen. Mit EVALI entstand sogar eine völlig neue Lungenkrankheit, die ausschließlich infolge des Konsums mit Vaporizern auftrat. Die Todesfälle in den USA durch EVALI, die für eine mediale Alarmstimmung sorgten, waren jedoch größtenteils auf die Verwendung minderwertiger und gepanschter Mischungen zurückzuführen. Dennoch müssen auch Vaper insgesamt mit, wenn auch geringeren, gesundheitlichen Risiken leben.
Größerer Spielraum für geschmackliche Vorlieben
Raucher haben beim Rauchen kaum Abwechslung, denn die einzelnen Zigarettenmarken unterscheiden sich nicht großartig voneinander. Um keine weiteren Anreize zu setzen, dürfen Zigaretten außerdem nicht mit Aromastoffen versehen sein. Dies alles ist beim Vapen anders. Ein Aromaverbot existiert nicht und der Liquidtank ist offen für ein breites Reservoir an Inhaltsstoffen mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wie Kaffee, Schokolade, Karamell, Zimt, Kraut, Frucht- und Beerengeschmack. So ist immer für Abwechslung gesorgt und das Vapen wird nie langweilig. Der Vaper kann sogar entscheiden, ob bei den Inhaltsstoffen Nikotin dabei ist.
Weitere Vorteile durch das Vapen
Die Dampfentwicklung ist subtiler und die Umstehenden werden weitaus weniger in Mitleidenschaft gezogen als beim Rauchen. Negative Begleiterscheinungen wie ein an der Kleidung haftender Geruch, verfärbte Wände und Textilien sind kaum zu erwarten. Vapen hat darüber hinaus einen besseren Ruf und ein Vaporizer gilt in manchen Kreisen sogar als hippes Lifestyle-Produkt. Er erzeugt weniger Müll, weil keine Zigarettenkippen und keine Asche mehr entsorgt werden müssen.
Das Vapen gestaltet sich unabhängig von Wind und Wetter und weist gegenüber dem Rauchen eine bessere Bioverfügbarkeit auf. Dies bedeutet, dass die Inhaltsstoffe in größerer Anzahl auch vom Stoffwechsel verwertet werden können.
Was sind die Nachteile?
Nachteilig beim Vapen sind neben den gesundheitlichen Risiken die Einstiegskosten, die je nach Wahl des Geräts durchaus happig ausfallen können. Der Vaporizer erfordert zudem einen gewissen Pflegeaufwand. Auch kann nicht so einfach drauflos gedampft werden, sondern vor dem Genuss kommt eine gewisse Vorbereitung, die insbesondere bei einem Tischgerät aufwendig sein kann. In dieser Hinsicht haben es Raucher leichter, zumal sie die Gebundenheit an eine Batterie nicht kennen.