27. Dezember 2022 – Isabell Wüppenhorst

Gesundheit fördern

Wechselduschen nach Kneipp: Mit wechselnden Temperaturen die Gesundheit fördern

Wenn es ums Duschen geht, hat jeder Mensch seine ganz eigenen Vorlieben. Das betrifft sowohl die Dauer als auch die Wassertemperatur. Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte es einmal mit Wechselduschen versuchen.

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Foto von Vanessa Ray von Pexels

Wenn es ums Duschen geht, hat jeder Mensch seine ganz eigenen Vorlieben. Das betrifft sowohl die Dauer als auch die Wassertemperatur. Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte es einmal mit Wechselduschen versuchen: Das abwechselnde Verwenden von warmem und kaltem Wasser hat zahlreiche positive Effekte und kann etwa die Durchblutung fördern und das Immunsystem stärken.

Was genau sind Wechselduschen, und warum gelten sie als so gesund?

Als Wechseldusche bezeichnet man das abwechselnde Duschen mit kaltem und warmem Wasser. Das klingt zunächst einmal ganz einfach, und im Grunde genommen ist es das auch: Viele Menschen setzen bereits seit langer Zeit auf das Prinzip der Wechselduschen nach Sebastian Kneipp, denn dieses Verfahren bringt zahlreiche positive Nebeneffekte für die Gesundheit. Grundsätzlich ziehen sich die Blutgefäße bei kaltem Wasser zusammen und dehnen sich bei warmem Wasser wieder aus. Dies regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an, stärkt das Herz und die körpereigenen Abwehrkräfte und verbessert die Wärmeregulierung. Darüber hinaus können Wechselduschen das Wohlbefinden fördern und die Stimmung heben. Ein weiterer Vorteil ist, dass für das gesundheitsfördernde Duschen mit unterschiedlichen Temperaturen keinerlei Zusätze oder Geräte benötigt werden. Lediglich eine Dusche mit kaltem und heißem Wasser ist erforderlich, und diese hat hierzulande nahezu jeder daheim. Wer es noch nie mit einer Wechseldusche probiert hat, muss sich zu Beginn wahrscheinlich ein wenig überwinden, wenn es an das kalte Wasser geht. Vor allem diejenigen, die es unter der Brause lieber etwas wärmer mögen, haben anfangs vielleicht ein wenig mit der abrupten Temperaturumstellung zu kämpfen. Erfahrungsgemäß gewöhnt man sich aber rasch an die Wechselduschen und beginnt schnell, sie als angenehm zu empfinden. Auch beim Wachwerden am Morgen kann eine Wechseldusche übrigens hilfreich sein und einen guten Start in den Tag darstellen.

Erst warm, dann kalt: So werden Wechselduschen richtig durchgeführt

Wechselduschen sollten immer mit einer kurzen warmen Dusche beginnen. Dann wird die Temperatur auf kalt gestellt, und zwar so kalt wie möglich beziehungsweise wie es der Anwender aushalten kann. Zuerst werden die Beine mit dem kalten Wasser behandelt, da diese weit vom Herzen entfernt sind. Begonnen wird mit der Außenseite des rechten Fußes bis zur rechten Hüfte, und danach ist die Innenseite des Schenkels an der Reihe. Dieselbe Prozedur wird auf der linken Seite wiederholt. Ganz ähnlich geht es mit den Armen weiter: Hier beginnt die kalte Dusche mit der Außenseite der rechten Hand hinauf bis zur Schulter und an der Innenseite wider herunter, bevor der linke Arm an der Reihe ist. Jede Behandlung sollte zweimal durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die Wechseldusche unbedingt mit einer kalten Einheit beendet wird, damit sich die Blutgefäße zusammenziehen und nicht wieder ausdehnen. Nach der Dusche sollte der Körper aber möglichst rasch wieder aufgewärmt werden, so zum Beispiel mit warmer Kleidung oder einem heißen Getränk. Auch wenn Wechselduschen nachweislich einen positiven Effekt auf das Immunsystem haben, dürfen sie nur vorbeugend zum Einsatz kommen. Wer bereits etwa an einer Erkältung erkrankt ist und Fieber hat, tut seinem Körper mit einer Wechseldusche keinen Gefallen.

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