Solarpflicht in Hamburg:

Wie profitieren Hauseigentümer von Photovoltaik?

Die Energiewende soll kommen und das möglichst schnell. Immer mehr Bundesländer setzen dabei unter anderem auf die sogenannte Solarpflicht. Auch in Hamburg betrifft sie mittlerweile viele Hauseigentümer und solche, die es werden wollen. Bereits seit 2023 müssen Neubauten in Hamburg mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden.

Solarzellen, Solarenergie
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Die Energiewende soll kommen und das möglichst schnell. Immer mehr Bundesländer setzen dabei unter anderem auf die sogenannte Solarpflicht. Auch in Hamburg betrifft sie mittlerweile viele Hauseigentümer und solche, die es werden wollen. Bereits seit 2023 müssen Neubauten in Hamburg mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Ab 2024 betrifft das auch Bestandsgebäude, sobald umfassende Umbau- oder Sanierungsarbeiten am Dach stattfinden. In beiden Fällen ist eine Mindestbelegungsfläche mit Photovoltaik vorgesehen. Betroffen sind sowohl Wohn- als auch Nichtwohngebäude mit einer Bruttodachfläche von wenigstens 50 m². Nicht bei allen Hamburgern stößt die Solarpflicht auf Wohlwollen. Immerhin sind die Investitionskosten nicht unerheblich. Dabei kann sich die Investition langfristig sehr lohnen. Und Förderprogramme machen die Anschaffung aktuell besonders attraktiv.
 

Photovoltaikanlagen rechnen sich langfristig

Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Für viele Immobilienbesitzer bedeuten die Anschaffungskosten dennoch eine finanzielle Belastung. Das ist einer der Hauptkritikpunkte an der neuen Solarpflicht.
Bei einer Photovoltaikanlage gilt es allerdings langfristig zu denken und das betrifft nicht allein das Thema Nachhaltigkeit. Auch finanziell sorgt der Blick in die Zukunft mitunter für eine andere Perspektive, denn langfristig amortisieren sich die Kosten für die Anlage.
Die Anlage liefert Strom und der ist bares Geld wert. Er kann entweder im eigenen Haushalt verbraucht oder ins Stromnetz eingespeist werden. Beides kann sich für Anlagenbesitzer lohnen. Wer die Anlage mit einem Batteriespeicher kombiniert und den Strom größtenteils selbst verbraucht, senkt seine Stromkosten deutlich. Besonders lohnenswert ist das auch dann, wenn mit einer Wärmepumpe geheizt wird, denn sie benötigt Strom für den Betrieb.
Bei niedrigem Eigenverbrauch sorgt die Einspeisevergütung für finanzielle Erträge und auch das kann auf Dauer einträglich sein. In einigen Fällen kann sogar die Volleinspeisung die wirtschaftlich sinnvollste Option sein.
Wann und wie sich eine Photovoltaikanlage für das eigene Dach am meisten lohnt, lässt sich leicht per Photovoltaikrechner ermitteln.
Entscheidend für die Effizienz der Anlage sind gute Planung und Installation. Neigung und Ausrichtung des Daches, möglicher Schattenwurf und auch der Eigenverbrauch an Strom spielen dabei eine Rolle. Photovoltaik-Installationen sind deshalb ein Fall für qualifizierte Fachbetriebe.
Die Kosten für eine sinnvoll geplante Photovoltaikanlage können sich je nach Ausführung und Gegebenheiten nach etwa 6–12 Jahren amortisieren. Die Lebensdauer der Anlagen beträgt etwa 30 Jahre.

Fördermaßnahmen erleichtern die Investition

Bund, Länder und Kommunen fördern die Investition in eine Photovoltaikanlage durch verschiedene Maßnahmen. Unter anderem gilt zurzeit ein Nullsteuersatz für Photovoltaikanlagen auf privaten Dächern. Lieferung und Installation sind somit von der Umsatzsteuer befreit. Die garantierte Einspeisevergütung wurde erhöht und daraus resultierende Einnahmen sind in den meisten Fällen für Privatpersonen einkommenssteuerfrei.
Zudem wächst der Markt für Photovoltaik und das macht die Anlagen günstiger. Dennoch finanziert nicht jeder Hausbesitzer oder Bauherr eine Solaranlage so ganz nebenbei aus der Portokasse. Weitere mögliche finanzielle Zuschüsse und vor allem zinsgünstige Förderkredite sind dann eine Option.
Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt hierfür verschiedene Optionen bereit, die teilweise auch mit anderen öffentlichen Förderungen kombiniert werden können. Wichtig bei allen Zuschüssen oder Krediten ist die rechtzeitige Beantragung. Sie muss grundsätzlich vorab erfolgen. Fragen hierzu können in der Regel auch Anlagenanbieter im Rahmen von Beratungsgesprächen beantworten.

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