06. November 2024 – Isabell Wüppenhorst
Trump setzt sich durch
Die US-Wahl 2024: Alle wichtigen Infos im Überblick
Der Republikaner Donald Trump ist der Sieger der diesjährigen US-Präsidentschaftswahl. "Es ist ein politischer Sieg, wie ihn unser Land noch nie erlebt hat", sagte Trump bei einem Auftritt vor Anhängern im Bundesstaat Florida. Alle Entwicklungen im Überblick.
Donald Trump erklärt sich zum Sieger der US-Wahl I Foto: Picture Alliance
06.11.2024
Jetzt anhören: Die aktuellen Entwicklungen zur US-Wahl 2024
Donald Trump wurde bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl in den USA wiedergewählt und konnte sich damit gegen die Kandidatin der Demokraten Kamala Harris durchsetzen. Das vorab prognostizierte Kopf-an-Kopf-Rennen hat nicht stattgefunden - vielmehr war es ein eindeutiger Sieg für Trump.
"Ich danke dem amerikanischen Volk für die außerordentliche Ehre, zum 47. Präsidenten gewählt worden zu sein", sagte der 78-Jährige. Er versprach ein "goldenes Zeitalter" Amerikas und bedankte sich bei seinen Wählerinnen und Wählern für die Unterstützung. Trump redete auf der Bühne in West Palm Beach umringt von Mitgliedern seiner Familie - auch seine Ehefrau Melania und seine Tochter Ivanka waren dabei. Trumps Vizekandidat J.D. Vance sprach vom "größten politischen Comeback in der Geschichte der Vereinigten Staaten".
Alle wichtigen Entwicklungen des Wahltages in den USA lest ihr hier im Überblick:
13:09 Uhr: Welche Konsequenzen hat das Wahlergebnis für Deutschland?
Der Bundestag wird sich voraussichtlich am Donnerstag (07.11.) mit dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahl beschäftigen. Das teilte eine Parlamentssprecherin mit. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat eine Aktuelle Stunde beantragt. In der Debatte soll es demnach um die Konsequenzen des Wahlergebnisses für Deutschland gehen.
Die bevorstehende zweite Amtszeit Trumps dürfte tiefgreifende Auswirkungen auf die traditionell engen Beziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union und damit Deutschland haben. Unklar ist etwa, wie sich die Zusammenarbeit in der Nato gestalten wird, wie es mit der Unterstützung für die Ukraine in deren Abwehrkampf gegen den russischen Angriff weitergeht und wie sich die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen entwickeln. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, auf Importe in die Vereinigten Staaten neue Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent einführen zu wollen.
13:03 Uhr: Präsident Trump: Ein Triumph für Ungarn mit Folgen für die Ukraine
Nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen fordert Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban eine neue Strategie der EU für die von Russland angegriffene Ukraine. Da Trump die amerikanische Hilfe für Kiew einstellen könnte, stelle sich die Frage, ob Europa die finanzielle und militärische Unterstützung für die Ukraine allein werde schultern können, sagte Orban auf einem Gipfeltreffen der Organisation turksprachiger Staaten in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. "Diesbezüglich bestehen ernsthafte Zweifel, deshalb bedarf es einer neuen europäischen Strategie", zitierte ihn die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI. Am Freitag findet in Budapest ein informeller EU-Gipfel statt. Dabei dürften der Wahlausgang in den USA und seine Folgen unter den bestimmenden Themen sein. In einem Facebook-Video bezeichnete Orban den Wahlsieg Trumps als "strahlend". Er werde die "Hoffnung auf Frieden für die Welt" mit sich bringen. Orban pflegt ein gutes Verhältnis zu Trump, aber auch zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Ungarn trägt EU-Sanktionen gegen Moskau nur halbherzig mit
In der EU gilt der Ungar wegen seiner prorussischen Haltung und wegen des Abbaus von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im eigenen Land als Außenseiter. Die EU-Sanktionen gegen Moskau trägt er nur halbherzig mit. Immer wieder verwässert er mit Vetodrohungen entsprechende Sanktionsbeschlüsse.
Orban ist ein entschiedener Gegner von Waffenlieferungen an die Ukraine, ohne die das Land gegen die russische Aggression chancenlos wäre. Sich selbst stellt Orban als «Mann des Friedens» dar. Experten zufolge wäre ein Frieden, wie er Orban vorschwebt, ganz nach Putins Geschmack und käme einer Kapitulation der Ukraine gleich. In der Organisation turksprachiger Staaten hat Ungarn Beobachterstatus. Das Ungarische ist zwar keine Turksprache, aber Orban sucht die Nähe zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der die Organisation dominiert, sowie zu den ihr angehörenden zentralasiatischen Autokratien.
11:58 Uhr: Kanzlerkandidat Friedrich Merz meldet sich zu Wort
CDU-Chef Friedrich Merz hat angesichts des Siegs von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl für eine stärkere Rolle Europas geworben. Merz gratulierte dem republikanischen Kandidaten und hob die gemeinsamen Werte und Interessen mit den USA sowie das kollektive Schutzversprechen als Mitglieder in der Nato hervor. "Es liegt nun insbesondere auch in der Hand von uns Deutschen und Europäern, die Beziehungen zu unserem wichtigsten Verbündeten zu gestalten", schrieb Merz auf der Plattform X. "Europa muss aus eigener Kraft heraus weltpolitikfähig werden, Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen und seine Volkswirtschaften zu neuer Stärke führen", erklärte Merz, der auch Kanzlerkandidat der Union ist. "Nur ein Europa, das im Inneren gefestigt und im Äußeren einig ist, kann den Vereinigten Staaten von Amerika ein Partner auf Augenhöhe sein." Das Amt des US-Präsidenten reiche in seiner Verantwortung wie kein zweites auf der Welt über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Deshalb wünsche er Trump auch "viel Erfolg bei der Wahrnehmung der zentralen Rolle Amerikas für Frieden, Freiheit und Sicherheit in der Welt".
11:58 Uhr: Londons Bürgermeister meldet sich mit besonderem Statement zum Wahlsieg
Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan, der einst von Donald Trump beleidigt wurde, hat nach dessen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl den Einwohnern der britischen Hauptstadt eine Fortsetzung seiner offenen und toleranten Politik versichert. Dem gewählten US-Präsidenten gratulierte er nicht. "London ist für alle da und wird es immer sein", sagte der sozialdemokratische Politiker einer Mitteilung zufolge. "Wir werden immer für Frauen, für Vielfalt, für das Klima und für Menschenrechte eintreten." Die Lektion der US-Wahl laute, "dass Fortschritt nicht unvermeidlich ist", sagte Khan. Deshalb sei es umso wichtiger, fortschrittliche Werte zu behaupten.
Trump und Khan hatten sich während eines Staatsbesuchs des damaligen US-Präsidenten 2019 mehrere Scharmützel über Twitter geliefert. Dabei bezeichnete Trump den seit 2016 amtierenden Bürgermeister unter anderem als "Komplettversager", der furchtbar schlechte Arbeit leiste.
11:53 Uhr: Der Ex-Präsident kehrt zurück an die Spitze der USA
Donald Trump kehrt nach vier Jahren ins Weiße Haus zurück. Der 78-Jährige kündigte für seine zweite Amtszeit als US-Präsident eine radikale Agenda an, die Amerika und die Welt verändern könnte. Trump versprach im Wahlkampf die "größte Deportation der Geschichte" von Migranten aus den USA, das Ende des russischen Krieges in der Ukraine sowie hohe Einfuhrzölle und Steuersenkungen. Auch leugnet der Republikaner die Klimakrise und kündigte einen drastischen Ausbau der Öl- und Erdgasförderung der USA an.
Schallende Niederlage für Vizepräsidentin Harris
Umfragen hatten ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt. Doch Trumps demokratische Gegenkandidatin und aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris erlebte ein Debakel. Für Trump ist es ein historisches Comeback. Bei seinem Auszug aus dem Weißen Haus schien er politisch erledigt, nachdem seine Anhänger das Kapitol in Washington erstürmten und er das Wahlergebnis nicht anerkennen wollte.
Was entschied die Wahl?
Der Ex-Präsident punktete im Wahlkampf mit Versprechen wie einer Halbierung der Energiekosten. Er schürte die Angst vor einer angeblichen Invasion krimineller Migranten. Er schnitt im Vergleich zur Niederlage gegen Joe Biden vor vier Jahren besser bei Schwarzen und Latinos ab, die traditionell eine Bastion der Demokraten waren. Bei Latinos kam Harris laut einer Wählerbefragung von CNN mit 53 Prozent auf einen schwachen Wert. Biden lag vor vier Jahren bei 65 Prozent. Auch in der Gruppe der jungen Wähler im Alter zwischen 18 und 29 Jahren schnitt sie demnach mit 55 Prozent schlechter ab als Biden mit 60 Prozent. Die 60-Jährige überzeugte zwar mehr Frauen als Trump, blieb CNN zufolge aber auch hier hinter Biden zurück.
Durchmarsch für Trump
Trump ist auf Kurs, alle sieben der umkämpften «Swing States» für sich zu entscheiden. Seinen Triumph macht komplett, dass er auch die Mehrheit der Stimmen insgesamt gewinnen dürfte, was ihm beim Wahlsieg 2016 verwehrt blieb. Die «popular vote» ist zwar unnötig für den Sieg, zeigt aber, wie tief Trumps Rückhalt reicht. Trump versprach vor seinen Anhängern in Florida ein «goldenes Zeitalter» für Amerika, und er sieht sich mit einem "beispiellosen Mandat" an die Macht berufen. Er hatte im Juli ein Attentat bei einem Wahlkampfauftritt knapp überlebt. Danach sagte er, Gott habe ihn behütet, damit er Amerika zu neuer Größe führen könne. Der US-Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern von Wahlleuten, die die Bundesstaaten vertreten. Da ein Großteil der Staaten verlässlich für Demokraten oder Republikaner stimmt, kommt es am Ende auf die "Swing States" an, in denen beide Parteien eine Erfolgschance haben.
Gegengewicht nur im Kongress möglich
Mit der neu eroberten Mehrheit der Republikaner im US-Senat könnte Trump mehr Durchschlagskraft für seine Pläne bekommen. Harris' Demokraten können nur ein Gegengewicht bilden, wenn sie es schaffen, sich das Repräsentantenhaus als zweite Kongress-Kammer zurückzuholen. Behalten die Republikaner die Kontrolle über das Abgeordnetenhaus, kann Trump durchregieren. Mit der Senats-Mehrheit könnten die Republikaner die konservative Mehrheit im Obersten Gericht weiter ausbauen, die die USA auf Jahrzehnte prägen wird. Die Richter am Supreme Court werden auf Lebenszeit ernannt. Trump hatte in seiner ersten Amtszeit drei Richter ernannt und für die Mehrheit der Konservativen gesorgt. Sie kippten unter anderem das landesweite Recht auf Abtreibungen.
Wähler lehnten Harris ab
Harris warnte die Amerikaner von diktatorischen Ambitionen von Trump und wollte Abtreibungen zum Thema machen. Sie drang aber nicht durch bei den Wählern, die wegen der hohen Inflation nach der Corona-Pandemie unzufrieden waren. Die Amerikaner trauen Trump in der Wirtschaft mehr zu. Und viele sagten in Umfragen auch, dass die persönlichen Qualitäten der Kandidaten für sie weniger wichtig seien als ihre eigenen Finanzen. Biden ist in den USA unpopulär, und das färbte auch auf Harris ab. Sie hatte die Präsidentschaftskandidatur erst im Sommer von Biden übernommen, der nach einem desaströsen Abschneiden im TV-Duell gegen Trump aufgab.
Rolle für Tech-Milliardär Musk und Impfgegner Kennedy
An Trumps Seite sind der Tech-Milliardär Elon Musk, den er mit dem Abbau von Staatsausgaben betrauen will, und der Impfgegner Robert F. Kennedy Jr., der eine Rolle im Gesundheitswesen bekommen soll. "Wir haben einen neuen Star", pries Trump Musk in der Wahlnacht. Der Tech-Milliardär machte die Online-Plattform X, die er für 44 Milliarden Dollar noch als Twitter gekauft hatte, zu einer Wahlkampf-Maschine für den Ex-Präsidenten. Er ist auch Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla und der Weltraumfirma SpaceX. Beide könnten von seiner Rolle in der Regierung profitieren. Die Tesla-Aktie stieg im vorbörslichen US-Handel um 15 Prozent.
Bilanz von Trumps erster Amtszeit umstritten
In seiner ersten Amtszeit setzte Trump an der Südgrenze der USA harte Maßnahmen wie den Bau eines meterhohen Zauns und die Trennung der Kinder von Migranten von ihren Eltern durch. Die Amerikaner waren 2020 mit seiner Corona-Politik unzufrieden. Aus Sicht der Demokraten disqualifizierte er sich mit der Weigerung, die Niederlage bei der Wahl 2020 anzuerkennen. Gegen Trump laufen mehrere Prozesse, die mit seiner Rückkehr ins Weiße Haus schnell kein Thema mehr sein dürften.
Umkämpfte Bundesstaaten wählten Trump
Der Sieg erst in North Carolina, Georgia und dann Pennsylvania brachte Trump auf die Zahl von 267 Wahlleuten. Wisconsin hob ihn dann über die Marke von 270 Wahlleuten, die den Sieg bringen. Harris lag zu diesem Zeitpunkt bei 224 Wahlleuten.
Harris ließ Wahlparty aus
Harris verzichtete in der Nacht auf einen Auftritt auf der Wahlparty ihrer Partei in Washington. Mit ihr unterliegt erneut eine Kandidatin der Demokraten, die als erste Frau ins Weiße Haus einziehen wollte, gegen Trump. 2016 schlug er überraschend die einstige US-Außenministerin und Präsidentengattin Hillary Clinton.
Auch Entscheidung über Kongress-Mehrheiten
Bei der Wahl wurde auch über die Mehrheiten im US-Kongress entschieden. Zur Wahl standen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus sowie rund ein Drittel der 100 Sitze im Senat. Die Partei, die den Kongress kontrolliert, kann den Handlungsspielraum eines Präsidenten stark einschränken. Aktuell halten die Republikaner die Mehrheit im Abgeordnetenhaus mit 220 zu 212 Sitzen. Schlüssel für den wichtigen Erfolg der Republikaner im Senat war der Sieg der republikanischen Senatorin Deb Fischer aus dem Bundesstaat Nebraska, die ihren hart umkämpften Sitz verteidigte.
Recht auf Abtreibung in mehreren Bundesstaaten
In mehreren Bundesstaaten konnten die Wähler auch über das Recht auf Abtreibungen entscheiden. Nachdem das Oberste Gericht der USA ein Urteil aus den 70er Jahren aufhob, das es landesweit sicherte, sind Abtreibungen Angelegenheit der Staaten. Mehrere von ihnen, die von Republikanern beherrscht werden, verhängten danach Abtreibungsverbote. In Missouri stimmten die Wähler für die Aufhebung des Verbots, in Arizona wurde das Recht auf Abtreibungen verankert. In Florida verfehlte es die nötige Mehrheit von 60 Prozent.
11:42 Uhr: Das sagt die FDP zum Wahlsieg von Donald Trump
FDP-Chef Christian Lindner sieht im Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl einen Auftrag auch für die Bundesregierung. "In der Europäischen Union, Nato und auch in Berlin müssen wir jetzt dringlicher denn je unsere wirtschafts- und sicherheitspolitischen Hausaufgaben erledigen", erklärte der Bundesfinanzminister. Lindner sagte weiter, er wünsche dem neuen US-Präsidenten Trump Fortune und Weisheit. "Europa sollte ihm die Hand ausstrecken." Die Entscheidung des amerikanischen Volks verdiene Respekt. "Jetzt ist nicht der Moment für überhebliche Kommentare über den Atlantik, sondern für Diplomatie."
Die Ampel-Koalition ringt um ihren Fortbestand. Strittig ist vor allem die Wirtschafts- und Finanzpolitik. Lindner hat in einem Papier eine Neuausrichtung gefordert. Mit großer Spannung wird ein Koalitionsausschuss am Abend erwartet.
11:34 Uhr: Es ist offiziell: Donald Trump wird der nächste Präsident der USA
Der Republikaner Donald Trump hat nach Erhebungen und Prognosen amerikanischer Medien die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen. Die Fernsehsender Fox News, CNN und NBC riefen ihn zum Sieger aus. Die Nachrichtenagentur AP hat noch keinen Gewinner vermeldet.
11:04 Uhr: Modi sendet jetzt seinem "Freund" Trump Glückwünsche
Der indische Ministerpräsident Narendra Modi gratuliert seinem "Freund" Donald Trump zu einem sich abzeichnenden Sieg bei der US-Präsidentenwahl. Es sei ein "historischer Wahlsieg", schrieb der Regierungschef des bevölkerungsreichsten Landes der Erde
auf der Plattform X. Er freue sich darauf, "unsere Zusammenarbeit zu erneuern, um die umfassende und strategische Partnerschaft zwischen Indien und den USA" weiter zu stärken. Unter dem demokratischen Präsidenten Joe Biden hat die US-Regierung offensiv versucht, Indien als wichtigen Akteur im Indopazifik und auf der internationalen Bühne stärker an sich zu binden. Das Ziel Washingtons ist es, dem Machtstreben Chinas in der Region stärker entgegenzutreten.
10:40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz gratuliert Trump: Zusammenarbeit fortsetzen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Donald Trump zu seinem erwarteten Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Der SPD-Politiker schrieb auf X: "Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen."
10:30 Uhr: Tesla-Aktie legt stark zu - Musk-Freund Trump vor US-Wahlsieg
Der sich abzeichnende Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl liefert den Aktien des E-Autobauers Tesla kräftigen Rückenwind. Sie legten im vorbörslichen US-Handel um mehr als 12 Prozent zu auf knapp 283 US-Dollar. Im Hauptgeschäft wäre das der höchste Kurs seit Mitte 2023. Und: Tesla würde damit einer Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar wieder näher kommen. Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk stand im Wahlkampf eng an der Seite des Republikaners Trump. Der will Musk mit dem Abbau von Staatsausgaben betrauen.
09:35 Uhr: Selenskyi gratuliert vorzeitig: "Ich gratuliere Donald Trump zu diesem eindrucksvollen Wahlsieg!"
Noch vor der Verkündung des offiziellen Wahlergebnisses hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. "Ich gratuliere Donald Trump zu diesem eindrucksvollen Wahlsieg!", schrieb der Ukrainer bei der Plattform X. Er begrüße Trumps Unterstützung für den "Frieden durch Stärke"-Ansatz. Zudem hoffe er, bald Trump persönlich zum Wahlsieg gratulieren und mit ihm die weitere Unterstützung der Ukraine besprechen zu können. Kiew sei auf die Hilfe beider US-Parteien angewiesen.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den Krieg innerhalb kürzester Zeit zu beenden.
09:26 Uhr: Befragungen: Männer wählten eher Trump, Frauen eher Harris
Die US-Präsidentschaftswahl zeigt Unterschiede im Wahlverhalten von Männern und Frauen, wie erste Befragungen nach der Abstimmung nahelegen. Mehrere US-Medien - darunter etwa die Sender CNN und ABC News - berichteten, dass sich die Unterstützung für Demokratin Kamala Harris und Republikaner Donald Trump geschlechterspezifisch unterschied.
Demnach konnte Harris vor allem bei Frauen punkten, während Trump vermehrt männliche Wähler ansprach. Im Wahlkampf hatte Harris ihren Fokus unter anderem auf reproduktive Rechte gelegt. Prominente Harris-Unterstützerinnen wie Michelle Obama und Julia Roberts appellierten an Frauen, im Zweifelsfall anders als ihre männlichen Partner abzustimmen. Trump hingegen setzte auf betont maskulines Auftreten, begleitet von provokanten Aussagen. Unterstützt wurde der Republikaner etwa vom Wrestling-Star Hulk Hogan.
Viele US-Medien veröffentlichten im Zuge ihrer Prognosen zum Wahlausgang entsprechende Ergebnisse der Wählerbefragungen, um die Beweggründe der Wählerinnen und Wähler besser zu beleuchten.
09:00 Uhr: Harris siegt in US-Staat Minnesota
Die Demokratin Kamala Harris hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA den Bundesstaat Minnesota mit zehn Wahlleuten gesichert. Das meldeten die Nachrichtenagentur AP und der Sender Fox News auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Der Vizekandidat der 60-Jährigen, Tim Walz, ist der Gouverneur des Bundesstaats. Bei der Wahl 2020 konnte sich Biden dort mit klarem Vorsprung die zehn Stimmen der Wahlmänner und Wahlfrauen sichern.
08:37 Uhr: Trump erklärt sich zum Wahlsieger
Der Republikaner Donald Trump hat sich zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl erklärt. "Es ist ein politischer Sieg, wie ihn unser Land noch nie erlebt hat", sagte Trump bei einem Auftritt vor Anhängern im Bundesstaat Florida, nachdem der Sender Fox News ihn zunächst im Alleingang als Gewinner ausgerufen hatte. Andere Sender und die Nachrichtenagentur AP folgten dem zunächst nicht.
08:30 Uhr: "La Repubblica": "Game Over" wenn Trump gewinnt
Zur Präsidentschaftswahl in den USA schreibt die italienische Zeitung "La Repubblica" am Mittwoch: "Wie im Jahr 2016, nur besser. Trump versprüht noch während der Auszählung der wichtigsten Präsidentschaftswahl der US-Geschichte Zuversicht, ja geradezu Prahlerei. Überzeugt davon, dass er den Schlag gegen Hillary Clinton wiederholen würde, sogar gegen die zweite demokratische Kandidatin für das Weiße Haus. Sollte sich das bewahrheiten, stehen Kulturkriege zu Themen wie Abtreibung, LGBT-Themen und "Wokeness" auf der Tagesordnung. Ganz zu schweigen von den Kriegen in der Ukraine und in Nahost.
Diese will Trump im Namen eines Isolationismus, den die USA vielleicht seit den Tagen vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor nicht mehr erlebt haben, schnell beenden. Vergessen werden seine Verurteilungen, Anklagen, der Sturm aufs Kapitol, zahlreichen Sex-Affären, Wutausbrüche und Beleidigungen sein. Denn alles wird verziehen, wenn der Wähler überzeugt ist, dass er zur Wahl geht, um sein Überleben zu sichern. (...) Wenn alles so ausgeht, wie derzeit angenommen, dann bedeutet das 'Game Over' - das Spiel vorbei."
08:16 Uhr: Prognosen: Trump siegt in Swing State Pennsylvania
Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA laut Prognosen von Fernsehsendern den wichtigen Swing State Pennsylvania mit 19 Wahlleuten gesichert. Das berichteten die Sender Fox News, CNN und NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Die Nachrichtenagentur AP hat noch keinen Gewinner vermeldet. Damit steht der Republikaner kurz vor einem möglichen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl. Zuvor hatte sich Trump bereits die Swing States North Carolina und Georgia gesichert und damit einen entscheidenden Vorsprung vor seiner Kontrahentin Kamala Harris verschafft.
Mit seinen 19 Wahlleuten ist das bevölkerungsreiche Pennsylvania einer der bedeutendsten Swing States. Ihm kam bei der Wahl eine besondere Rolle zu, da ein Gesamtsieg ohne Pennsylvania für beide Kandidaten schwer erreichbar ist. Trump fehlen nur noch ein paar Stimmen, um die Abstimmung als Ganzes zu gewinnen. Für einen Sieg braucht ein Kandidat die Mehrheit der 538 Wahlleute - also mindestens 270. Bei der Wahl 2016 hatte sich Trump in Pennsylvania sehr knapp durchsetzen können. 2020 triumphierte der Demokrat Joe Biden ebenfalls nur mit einem hauchdünnen Vorsprung.
08:04 Uhr: Fox News erklärt Trump im Alleingang zum Sieger der US-Wahl
Der konservative Sender Fox News erklärt Donald Trump im Alleingang zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl. Weder andere US-Sender noch die Nachrichtenagentur AP zogen direkt nach - Fox News stand damit zunächst alleine da. Die Grundlage der Prognose des Senders sind Wählerbefragungen und erste Stimmauszählungen. Zuvor hatte der Sender, der als Trump-nah gilt, bereits die besonders umkämpften Bundesstaaten Wisconsin und Pennsylvania für Trump ausgerufen. Auch hiermit stand der Sender zunächst allein da. Damit hat Trump bei Fox News 277 der 270 nötigen Stimmen von Wahlleuten für den Sieg erreicht.
07:27 Uhr: Kamala Harris siegt in US-Staat New Hampshire
06.11.2024
Jetzt anhören: Warten auf den Swing State Pennsylvania
Die Demokratin Kamala Harris hat die Präsidentschaftswahl im US-Bundesstaat New Hampshire mit vier Wahlleuten gewonnen. Das berichteten der Sender Fox News und die Nachrichtenagentur AP auf der Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmenauszählungen. Zuletzt hatten Umfragen in dem Bundesstaat einen deutlichen Vorsprung von Harris vorhergesagt.
07:08 Uhr: Wahllokale in allen US-Bundesstaaten geschlossen
Inzwischen sind die Wahllokale in allen US-Bundesstaaten geschlossen. Wegen der vielen Zeitzonen in den USA dauerte die Schließung aller Wahllokale mehrere Stunden. Auf den Aleuten, einer zu Alaska gehörenden Inselkette im Nordpazifik, konnten die Wähler bis 7 Uhr mitteleuropäischer Zeit ihre Stimme abgeben. Auch im übrigen Alaska und auf Hawaii sind die Wahllokale geschlossen. Ein Sieger steht noch nicht fest. Donald Trump führt derzeit aber in allen wichtigen Swing States. Für einen Harris Sieg müsste die Demokratin zwingend Pennsylvania gewinnen. Allerdings liegt Trump hier mit 50,8 Prozent vorn.
07:02 Uhr: Kamala Harris verzichtet auf Auftritt bei Wahlparty
06.11.2024
Jetzt anhören: Kamala Harris verzichtet auf Auftritt bei Wahlparty und Donald Trump führt in den Swing States
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will nach Angaben ihres Wahlkampfteams am Wahlabend nicht mehr auftreten. Zudem forderte Cedric Richmond, ein Mitglied von Harris' Wahlkampfteam, die Gäste der Wahlparty an der Howard University in Washington D.C. auf, nach Hause zu gehen. Harris wolle sich im Laufe des Mittwochs äußern.
06:43 Uhr: Nancy Pelosi verteidigt Sitz im US-Kongress
Nancy Pelosi hat ihren Sitz im Repräsentantenhaus verteidigt! Damit vertritt eine der einflussreichsten Politikerinnen der Demokratischen Partei weiterhin ihren Wahlkreis im Bundesstaat Kalifornien.
06:40 Uhr: Donald Trump sichert sich wichtigen Swing State Georgia
Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA laut Prognosen von Fernsehsendern den wichtigen "Swing State" Georgia mit 16 Wahlleuten gesichert. Das berichteten die Sender CNN und NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Die Nachrichtenagentur AP hat noch keinen Gewinner vermeldet.
06:19 Uhr: Republikaner sichern sich Mehrheit im Senat
Bei den Kongresswahlen in den USA haben sich die Republikaner die Mehrheit im Senat gesichert. Dies berichteten die Nachrichtenagentur AP und der Sender Fox News auf der Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmenauszählungen. Daten von Reuters/Edison Research haben diese Informationen nun offiziell bestätigt. Mindestens 51 Sitze gehen an die Republikaner, 41 an die Demokraten.
Ausschlaggebend für den großen Erfolg der Republikaner im Senat war der Sieg der republikanischen Senatorin Deb Fischer aus Nebraska. Sie verteidigte ihren hart umkämpften Sitz gegen den unabhängigen Kandidaten Dan Osborn und verhalf ihrer Partei damit über die Hürde zur Kontrolle der Parlamentskammer.
05:55 Uhr: Donald Trump gewinnt ersten wichtigen Swing State North Carolina
Der Republikaner Donald Trump hat den umkämpften Bundesstaat North Carolina bei der US-Präsidentschaftswahl gewonnen und damit einen ersten großen Schritt zur Rückkehr ins Weiße Haus gemacht. Der Pfad für die Demokratin Kamala Harris wird nun schmaler: Für sie wird es noch wichtiger, den wichtigen Bundesstaat Pennsylvania für sich zu entscheiden, wo Trump nach Auszählung von drei Viertel der Stimmen knapp vorn liegt.
Trump führte nach Auswertung von 91 Prozent der Stimmzettel auch in Georgia. Gewinnt er alle drei dieser "Swing States", wäre sein Sieg bei der Präsidentschaftswahl so gut wie sicher. Dennoch kann die Demokratin Harris noch aufholen. Umfragen hatten ein extrem enges Rennen vorhergesagt. Die "New York Times" sieht inzwischen eine 89-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von Trump. Bei der Wahl steht viel auf dem Spiel: Die innenpolitische Stabilität der USA sowie das ohnehin wackelige Gleichgewicht der Weltpolitik.
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(Mit Quellen der dpa)