04. November 2024 – Isabell Wüppenhorst
Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen! Am Dienstag (05.11.) wählen die Amerikaner ihren neuen Präsidenten oder ihre neue Präsidentin. Wie ist der Stand der Dinge so kurz vor der Wahl?
Am Dienstag (05.11.) findet die weltweit wichtigste Wahl des Jahres statt. Die Bürgerinnen und Bürger der USA wählen einen neuen Präsidenten. Umfragen sagen ein enges Rennen zwischen dem Republikaner Trump und der Demokratin Harris voraus. Sören Gieß beschreibt die Lage in den USA so kurz vor den Wahlen: "Beide Kandidaten kämpfen bis zum letzten Moment um Stimmen. Dafür beschwor Trump am Wochenende erneut das Zerrbild einer von kriminellen Einwanderern überrannten Nation im Niedergang, die nur er retten könne. Er werde Amerika größer, besser, mutiger, reicher und stärker machen als je zuvor. Im Gegensatz dazu gibt sich Harris betont positiv und nutzte das Wochenende unter anderem, um sich ordentlich auf die Schippe zu nehmen. Bei einem umjubelten Überraschungsauftritt in der beliebten TV-Comedy-Show Saturday Night Live."
Ab wann stehen die ersten Ergebnisse fest?
Gewählt wird in den USA jedes Jahr am ersten Dienstag im November. Seit 1845 ist der Wahltag gesetzlich auf den ersten Dienstag im November festgelegt. Das hat historische Gründe! Vor allem im 19. Jahrhundert hatten viele Amerikaner ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft verdient. Die Sommermonate waren nicht geeignet, während der Erntezeit auf Reisen zu gehen, und so wichen sie auf den Winter aus. Der Dienstag wurde gewählt, damit jeder am Sonntag in die Kirche gehen konnte. Aber auch heute ist der Dienstag nicht günstig. Die Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, ihren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen für die Wahl frei zu geben, weshalb der 5. November 2024 nicht für alle in Frage kommt. Eine ausführliche Erklärung zum amerikanischen Wahlsystem findet ihr hier.
Zwar sind jetzt schon vereinzelte Wahlbüros geöffnet und auch über die Briefwahl konnten bereits Stimmen abgegeben werden. Offiziell geht es aber am Dienstag (5.11.) los. Erste Ergebnisse könnten am frühen Mittwochvormittag unserer Zeit eingehen. Aber ganz so einfach ist das nicht. Sören Gieß, Experte aus den USA, erklärt warum: "Gegenüber dem Fernsehsender ABC News sagte Trump, er gehe davon aus, dass der Wahlsieger noch in der Wahlnacht feststehe. Eine gewagte These, denn aktuelle Umfragen sehen Trump und Harris in den entscheidenden Staaten so dicht beieinander, dass ein Vorsprung im Bereich der Fehlertoleranz liegt. Im besonders wichtigen Pennsylvania sollen beide Kandidaten sogar gleichauf liegen. Sollten die ersten Auszählungen diese Umfrageeindrücke bestätigen, dürften die dann wohl unvermeidlichen Nachzählungsforderungen das Endergebnis erheblich verzögern."
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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