10. Juni 2020 – Stefan Angele

Bis zum 31. August

Bundesregierung verlängert Reisewarnung für 160 Länder

Flugzeug am Himmel
Foto: Shutterstock

Die Bundesregierung hat heute den Beschluss gefasst, die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union bis zum 31. August zu verlängern.

Reisewarnung wird bis zum 31. August verlängert

Trotz der Reisewarnung sollen Ausnahmen für einzelne Länder möglich sein. Sie sollen mit Hilfe eines bestimmten Beurteilungsverfahrens getroffen werden. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung der Infektionen, die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems, aber auch die Frage, wie verlässlich die von den Staaten genannte Daten sind. Laut der "dpa" werden auch Testkapazitäten, Hygieneregeln und Reisebeschränkungen der jeweiligen Länder geprüft. Nach "dpa"-Informationen will die Bundesregierung weiterhin stark von Kreuzfahrten abraten. Mehrere Kreuzfahrtschiffe hatten im März wegen Corona-Infektionen an Bord Probleme, einen Hafen zu finden, in den sie einlaufen konnten. Klar, dass die verlängerte Reisewarnung für die Tourismusbranche ein enormer Rückschlag ist. Gerade, weil die Warnung unter anderem für beliebte Reisegebiete wie die Türkei, Ägypten oder Tunesien gilt.

Reisewarnung für EU-Staaten läuft am 15. Juni aus

Was die EU angeht, hat das Bundeskabinett bereits vergangene Woche beschlossen, die Reisewarnung für insgesamt 31 europäische Länder aufzuheben. Dazu zählen die 26 Partnerländer Deutschlands und das aus der EU ausgetretene Großbritannien. Außerdem gilt die Regelung für Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Für 29 der Länder erfolgt die Aufhebung der Reisewarnung am 15. Juni, für Spanien und Norwegen jedoch erst später, weil dort noch von der jeweiligen Regierung beschlossene Grenzschließungen gelten. Spanien will voraussichtlich erst ab Juli wieder regulär Touristen einreisen lassen, ausgenommen von Mallorca. Die Insel will mit 4.000 Deutschen ein Pilotprojekt starten.

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