"Corona" ist der gängige Begriff, wenn wir von dem neuartigen Coronavirus reden. Aber wie heißt es denn jetzt eigentlich genau? Und warum?
Das neuartige Coronavirus hat in ihrem kurzen Leben schon viele Namen getragen. Im Dezember 2019 war noch von einer "mysteriösen Lungenkrankheit" die Rede, die in Wuhan ausgebrochen war. Zwischenzeitlich behalf sich die Weltgesundheitsorganisation auch mit dem Virus-Namen “2019-nCoV”. Inzwischen aber haben das Virus und die Erkrankung selbst unterschiedliche Bezeichnungen. Das führt manchmal zu Verwirrung.
Warum taucht das Wort "Sars" in der Virus-Bezeichnung auf?
Für das Virus hat sich die Bezeichnung Sars-CoV-2 durchgesetzt. Die Bezeichnung wird vor allem von Wissenschaftlern und Experten genutzt. Die Coronavirus-Studiengruppe des Internationalen Komitee kam auf die Idee, das Virus so zu nennen. Der Name soll nämlich die enge Verwandtschaft mit dem Sars-Virus deutlich machen. Dieses Virus wird inzwischen daher auch Sars-CoV-1 genannt. Beide Erreger gehören zur Gruppe der Coronaviren. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird anstatt von "Sars-CoV-2" oft von "Corona", "Coronavirus" oder "neuartiges Coronavirus" gesprochen.
Was genau ist mit Covid-19 gemeint?
Krankheiten werden unter anderem von Viren ausgelöst. Sars-CoV-1 ist der Auslöser des Schweren Akuten Respiratorischem Syndroms (Sars). Die von Sars-CoV-2 ausgelöste Lungenkrankheit hat den Namen "coronavirus disease 2019", also Covid-19. Diesen offiziellen Namen hat die Weltgesundheitsorganisation der Krankheit am 11. Februar gegeben. In der Vergangenheit war es üblich, Krankheiten nach Ländern oder Regionen zu benennen. Der WHO war diesmal aber wichtig, dass die Bezeichnung nicht stigmatisierend ist. Auch im Zusammenhang mit Covid-19 gab es Vorschläge, die Krankheit als "Wuhan respiratory syndrome coronavirus" (WRS-CoV) zu benennen - ähnlich wie das Mers-Cov, also das "Middle East respiratory syndrome coronavirus". Inzwischen hat sich die Weltgesundheitsorganisation aber darauf geeinigt, dass die Benennung menschlicher Krankheiten keine Auswirkungen auf Handel und Tourismus haben soll.