#blankebedenken

Hausärzte protestieren nackt gegen Mangel an Schutzkleidung

Überfüllte Wartezimmer, aber keine Schutzkleidung. Tausende Hausärzte in ganz Deutschland machen aktuell mit einem Nacktprotest auf ihre Not aufmerksam.

Hausarzt Arzt Praxis Arztpraxis
Foto: Shutterstock

Masken, Handschuhe, Kittel - in zahlreichen Hausarztpraxen in ganz Deutschland fehlt es in Corona-Zeiten an passender Schutzkleidung. Um über diese Not aufzuklären, ziehen zahlreiche Ärzte nun blank und machen unter dem #blankebedenken in sozialen Netzen und online unter www.blankebedenken.org auf ihre Not aufmerksam.

Mangel im ambulanten Bereich

Moritz Eckert, Hausarzt aus Herzberg in Niedersachsen, sagt in der Bild: "Wir wollen Aufmerksamkeit erzeugen für den drohenden Mangel im ambulanten Bereich. Ich selbst hatte schon Covid-19, musste zwei Wochen in Quarantäne. Ohne Schutzkleidung sind wir schutzlos!"

Gemeinsam mit seinen Kollegen fordert er: "Wir müssen unsere Patienten auch weiterhin telefonisch krankschreiben dürfen. Laut aktuellen Richtlinien ist das aber nur noch bis zum 3. Mai möglich. Wer eine leichte Erkrankung hat, muss nicht zwingend zu uns in die Praxis kommen. Schließlich geht mit jedem unnötig untersuchten Patienten Schutzkleidung verloren, wenn wir angehustet werden."

In den Praxen mangelt es hauptsächlich an Gummihandschuhen, Desinfektionsmitteln, Schutzkitteln und Schutzmasken.

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