15. Juni 2020 – Sebastian Tegtmeyer
Für die Luftfahrt hat die Corona-Krise drastische Auswirkungen. Das bekommt nun auch der Hamburger Standort zu spüren. Wie mehrere Medien berichten, plant Lufthansa Technik 300 Mitarbeiter am Hamburger Flughafen zu entlassen. Betroffen sind demnach die Beschäftigten, die sich noch in der Probezeit befinden und weniger als sechs Monate im Unternehmen tätig sind. Am Standort sind rund 8.800 Mitarbeiter tätig.
Ausgaben müssen deutlich sinken
Unternehmenssprecher Jens Krüger verwies in einem Statement darauf, dass sich das Unternehmen in der größten Krise seiner Geschichte befinde. Für mehr als 4000 Mitarbeiter weltweit gebe es in der planbaren Zukunft bei Lufthansa Technik keine Beschäftigung. "Um möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord zu halten und die Existenz des Unternehmens zu retten, müssen die Ausgaben deutlich sinken, auch die Personalausgaben", so Krüger. Deshalb gebe es Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern. "Das Unternehmen ist gezwungen, auch über Szenarien nachzudenken, die bisher undenkbar waren. Dazu gehören unter anderem auch mögliche Kündigungen in der Probezeit an allen deutschen Standorten," so Krüger weiter.
900 Leiharbeiten mussten schon gehen
Für den Großteil der Beschäftigten hatte Lufthansa Technik bereits Kurzarbeit beantragt. Dadurch mussten 900 Leiharbeiter im Zuge der Corona-Krise Ende März gehen. Durch den Zusammenbruch des Flugverkehrs seien auch keine Aufträge für Wartungen, Reparaturen und Überholungen von Flugzeugen mehr vorhanden.
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