Pfingstreisen können storniert werden

Reisewarnung soll bis Mitte Juni verlängert werden

Laut einem Bericht des Spiegels will die Bundesregierung die weltweite Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie bis Mitte Juni verlängern.

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Foto: YuryKara / Shutterstock.com

In der Beschlussvorlage lässt das Auswärtige Amt aber offen, ob Urlaubsreisen während der Sommerferien möglich sein werden. Die beginnen in manchen Bundesländern Ende Juni. Wer über Pfingsten eine Auslandsreise geplant hatte, kann sich auf die Reisewarnung berufen und diese jetzt stornieren.

Verlängerung vorerst bis 14. Juni

Vor Mitte Juni soll die Lage dann noch einmal neu bewertet werden. Dazu wolle man sich dann vor allem mit den EU-Nachbarn eng abstimmen. Laut des Spiegels soll die Verlängerung am Mittwoch (29.04.) vom Kabinett beschlossen werden, die dann mindestens bis zum 14. Juni gilt.

Weitere Ausbreitung minimieren

Begründet werde die Reisewarnung damit, dass in den nächsten Wochen keine normalen Reisen ins Ausland möglich seien. Das Auswärtigen Amt rechnen weiterhin mit drastischen Einschränkungen im internationalen Luftverkehr und weltweiten Einreisesperren oder Quarantäneregelungen. Mit der Reisewarnung wolle man zudem die weitere Ausbreitung des Virus minimieren und vermeiden, dass deutsche Urlauber erneut massenhaft im Ausland stranden.

Keine touristische Auslandsreisen

Die weltweite Reisewarnung für Touristen galt in Deutschland zunächst bis zum 3. Mai. Bis auf den Warenverkehr dürfen die Grenzen zu den Nachbarländern nur noch von Berufspendlern oder Menschen mit einem anderen dringenden Grund passiert werden. Außenminister Heiko Maas hat mehrfach deutlich gemacht, dass sich bisher keine Änderung dieser Situation abzeichnet: "Eine normale Urlaubssaison mit vollen Strandbars und vollen Berghütten wird es diesen Sommer nicht geben können." Auch innerhalb Deutschland sind derzeit noch keine Urlaubsreisen möglich, die Hotels sind geschlossen.

Das rät die Verbraucherzentrale

"Leider ist die Situation für Urlauber aktuell ziemlich ungewiss und häufig von Fall zu Fall sehr unterschiedlich", so Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Niemand könne heute sicher sagen, welche Reisewarnungen im Juli und August gelten oder ob am Urlaubsort im Sommer überhaupt Touristen erwünscht sind. "Es ist ein Pokerspiel und vor allem Individualreisende, die Unterkunft und Hotel auf eigene Faust unabhängig voneinander gebucht haben oder noch buchen wollen, können viel Geld verlieren."

Die unabhängigen Experten der Verbraucherzentrale Hamburg helfen Reisenden weiter. Bei sogenannten Spezialberatungen am Telefon gehen sie auf konkrete Fragestellungen von Urlaubern ausführlich ein. Hierfür erhalten Verbraucher einen Telefontermin und müssen für die Beratung erforderliche Unterlagen vorab übermitteln.Termine für die Spezialberatungen am Telefon können über die Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg www.vzhh.de oder unter Tel. (040) 24832-107 vereinbart werden. Weitere Infos gibt es außerdem unter www.vzhh.de/sommerurlaub.

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