05. November 2021 – Stefan Angele

Zusammenhang mit Impfung?

12-Jähriger stirbt nach zweiter Coronaimpfung in Cuxhaven

Pfizer Biontech, Impfstoff
Foto: rarrarorro / Shutterstock.com

Ein zwölf Jahre altes Kind ist im Kreis Cuxhaven zwei Tage nach seiner Zweitimpfung gegen das Coronavirus gestorben. Wegen des zeitlich engen Zusammenhangs sei vom Gesundheitsamt die Obduktion des Leichnams in Auftrag gegeben worden, die auch bereits erfolgt sei, teilte der Kreis am Mittwoch (03.11.) mit.

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Obduktion noch nicht ganz abgeschlossen

"Zwar liegt der abschließende Obduktionsbericht noch nicht vor, das vorläufige Obduktionsprotokoll legt jedoch bereits nahe, dass der Tod des Kindes in Folge der Impfung eingetreten ist", hieß es in einer Mitteilung. Mit Blick auf Vorerkrankungen des Kindes könne nach Angaben des Rechtsmedizinischen Instituts des Uniklinikums Eppendorf vor der Auswertung von Feingewebe-Untersuchungen eine mögliche andere Ursache jedoch noch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Nach einer Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen (Hessen) wies das Kind schwere Vorerkrankungen auf, inklusive einer kardio-vaskulären, also Herz und Gefäße betreffenden Vorerkrankung. Bei der Impfung wurde der Impfstoff von Biontech verwendet.

Auch weiterhin kein eindeutiges Obduktionsergebnis

Ein endgültiger Obduktionsbericht lag auch am Donnerstagabend (04.11.) noch nicht vor. "Der bisherige Stand der Obduktion legt einen Zusammenhang nahe", sagte Kirsten von der Lieth, Pressesprecherin des Kreises. Die Obduktion am Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sei abgeschlossen, die Proben würden jedoch noch untersucht. "Wir gehen davon aus, dass das Abstimmungsbedürfnis wegen der Brisanz größer ist als normal", ergänzte sie.

Todesfälle nach Impfung extrem selten

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona- Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führt bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von 2 bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Produkt von Biontech beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen. Bisher hat das PEI aber nach eigenen Angaben von Donnerstag (04.11.) keinen der Todesfälle nach Covid-19-Impfung von 12- bis 17-Jährigen, die aus Deutschland gemeldet wurden, als wahrscheinlich oder möglicherweise im ursächlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung stehend bewertet. Zum Vergleich: Laut Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI) vom 28. Oktober sind bislang 29 validierte Todesfälle in Zusammenhang mit Corona bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Bei 19 Fällen lagen demnach Angaben zu bekannten Vorerkrankungen vor.

"Besonders tragischer Fall"

"Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert", sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Kai Dehne. "Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent. Den Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl." Unter #EsKoennteDeinKindSein tobte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Donnerstag ein Streit zwischen Gegnern und Befürwortern einer Impfung für Kinder. Während die eine Seite mit Blick auf die Impfung von medizinischen Experimenten an Kindern sprach, kritisierten andere, dass der Tod des Kindes für eigene Zwecke missbraucht werde und die Folgen einer Corona-Erkrankung verharmlost würden.

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