08. November 2024 – Sebastian Tegtmeyer
Der HSV kassiert im Aufstiegsrennen den nächsten Rückschlag. Auch im Nordduell bei Abstiegskandidat Braunschweig enttäuschen die Hamburger auf ganzer Linie.
Der HSV steckt in der 2. Fußball-Bundesliga in einer Krise. Der große Aufstiegsfavorit verlor am Freitagabend auch beim bisherigen Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig mit 1:3 (0:1) und ist nun seit vier Pflichtspielen inklusive DFB-Pokal sieglos.
Braunschweig lange Zeit besser als HSV
Vor 22.418 Zuschauern trafen zweimal Rayan Philippe (35./65. Minute) und Fabio Di Michele Sanchez (49.) für die lange Zeit klar bessere und leidenschaftlichere Eintracht. In der ersten Halbzeit verschoss der Außenseiter sogar noch einen Foulelfmeter. In der Schlussphase wäre der HSV nach dem 1:3 durch Lukasz Poreba (73.) und zwei späten Pfostentreffern beinahe noch einmal herangekommen.
"Wir hatten bis zum Magdeburg-Spiel eine sehr gute Phase. Die ist jetzt in nur zwei Wochen ein Stück weit eingerissen", sagte Kapitän Sebastian Schonlau. "Heute haben uns die vielen individuellen Fehler einen Strich durch die Rechnung gemacht."
HSV-Trainer Steffen Baumgart hatte seine Spieler vor dem Spiel noch extra aufgerüttelt ("Wir müssen den Kampf und die Zweikämpfe annehmen"). Hinterher sagte aber auch er: "Das nackte Ergebnis spricht gegen uns. Ich habe Fehler gesehen, die wir nicht machen dürfen. Aber ich habe keinen gesehen, der bei Intensität und Laufbereitschaft und Einstellung daneben gelegen hat."
Königsdörffer vergibt frühe Großchance
Seine Hamburger hatten schon in der 4. Minute die Riesenchance zur Führung, als Ransford-Yeboah Königsdörffer ganz allein auf das Braunschweiger Tor zulief. Der Stürmer scheiterte jedoch an Marko Johansson, der nur als HSV-Leihgabe für die Eintracht spielt.
Danach enttäuschte der Favorit jedoch auf ganzer Linie
Den Foulelfmeter von Johan Gomez hielt HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes in der 25. Minute noch. Zehn Minuten später lagen die Hamburger nach einem folgenschweren Ballverlust von Jonas Meffert dann doch verdient zurück.
Auch in der zweiten Halbzeit war lange Zeit kein Aufbäumen zu sehen. Bis zum 1:3 liefen die Hamburger in einen Braunschweiger Konter nach dem anderen. Danach hätte das Spiel aber noch einmal kippen können. Doch ein Schuss des 17-jährigen Otto Stange flog nacheinander an die Latte und den Pfosten des Eintracht-Tores (82.). Auch Davie Selke traf per Kopfball nur den Pfosten (88.).
"Am Ende haben wir ein bisschen Matchglück gehabt. Wenn zehn Minuten vor Schluss das 2:3 fällt, wackelt das Spiel noch einmal. Aber trotzdem war der Sieg verdient", sagte Daniel Scherning. Der Braunschweiger Trainer sprach von der besten Saisonleistung seines Teams.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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