26. September 2022 – Isabell Wüppenhorst

FFP2-Maskenpflicht

83.000 Verstöße gegen die Maskenpflicht in Hamburgs Nahverkehr seit Beginn der Pandemie

Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei: Wer in Hamburg Bus und Bahn fährt, muss nach wie vor eine FFP2-Maske tragen. Doch die Zahl der Verstöße steigt.

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Foto: Zigres, Shutterstock

Nahezu alle Corona-Schutzmaßnahmen sind aufgehoben, aber in Hamburgs Bussen und Bahnen gilt weiter die Maskenpflicht - doch nach Angaben des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) steigt die Zahl der Verstöße. Seit Beginn der Pandemie sind rund 83 000 Fahrgäste ohne die vorgeschriebene Maske erwischt worden. Im laufenden Jahr seien bisher knapp 36 000 Verstöße festgestellt
worden. Das sind nach HVV-Angaben rund 11 300 Fälle mehr als im gesamten Jahr 2021. Ein möglicher Grund seien die steigenden
Fahrgastzahlen, die sich in Richtung Vor-Corona-Niveau bewegten, erklärte ein Sprecher der Hamburger Hochbahn.

Seit April 2020 besteht in Bussen und Bahnen in Hamburg die Pflicht zum Tragen einer Maske

Seit April 2020 besteht in Bussen und Bahnen in Hamburg die Pflicht zum Tragen einer Maske, seit Beginn dieses Jahres muss es eine FFP2-Maske sein. Wer ohne erwischt wird, muss nach Angaben der Hamburger Hochbahn eine Strafe in Höhe von 40 Euro zahlen und darf - sofern er keine Maske dabei hat - nicht weiterfahren. Kontrollen fänden im Zusammenhang mit der Fahrscheinkontrolle laufend statt. Bus- und Bahnfahrer sollen auf Verstöße deeskalierend reagieren, so Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum. Neben den Standarddurchsagen könnten die Fahrer auch selbstständig per Mikrofon auf die Maskenpflicht hinweisen. Für die Durchsetzung der Pflicht seien sie aber nicht zuständig, dafür müsse die Hochbahn-Wache hinzugezogen werden. "Allerdings wird es immer schwieriger, die FFP2-Pflicht durchzusetzen. Gerade weil das Beispiel Lufthansa sehr breite Wellen geschlagen hat", sagte Kreienbaum und fügte hinzu: "Auch die Ministeräußerungen, dass eine Regel, die nicht durchsetzbar sei, keinen Sinn mache, war hier deutlich kontraproduktiv."

Die Lufthansa hatte Pläne der Ampel-Koalition für ein vorläufiges Ende der Corona-Maskenpflicht in Flugzeugen zum Herbst begrüßt

Die Lufthansa hatte Pläne der Ampel-Koalition für ein vorläufiges Ende der Corona-Maskenpflicht in Flugzeugen zum Herbst begrüßt. Der Konzernchef sprach von einer guten Nachricht, er sei froh, dass seine Mitarbeiter nicht mehr "Maskenpolizei" spielen müssten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte das geplante vorläufige Aufheben der Corona-Maskenpflicht in Flugzeugen gerechtfertigt, hält für Busse und Bahnen aber weiter daran fest. "Wenn die Regel in einem Flugzeug nicht durchsetzbar ist, wie soll sie denn im ÖPNV durchgesetzt werden", sagte der Sprecher. Man wolle nun abwarten, welche Regelung in Hamburg ab dem 1. Oktober gelte, und werde dann mit viel Augenmaß vorgehen.

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(Quelle: dpa/Ino)

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