27. Mai 2020 – Stefan Angele
Gerade mal acht Prozent der Hamburger Wähler befürworten Tierversuche auch für nicht-medizinische Produkte. Das ergibt die repräsentative Trend Research Umfrage im Auftrag von Radio Hamburg. Das Thema war durch Berichte über gequälte Tiere im LPT-Versuchslabor in Mienenbüttel vor den Toren Hamburgs hochgekocht.
Rund 60 Prozent lehnen Tierversuche ganz ab
Fast 60 Prozent lehnen Tierversuche ganz ab und rund 30 Prozent sind nur dafür, wenn die Versuche für medizinische Produkte durchgeführt werden. Da gibt es übrigens auch keine großen Meinungsdifferenzen zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen. Die größte Ablehnung gegenüber Tierversuchen gibt es übrigens bei den Grünen-Wählern. Die geringste Ablehnung bei den Wählern der FDP.
Wie geht es in Mienenbüttel nun weiter?
Und wie geht es im LPT-Versuchslabor in Mienenbüttel nun weiter? Radio Hamburg Reporterin Carolina Koplin: „Ein Sprecher vom Landkreis Harburg hat mir erzählt, dass das Veterinäramt in den nächsten Wochen wohl entscheiden wird, ob dem Versuchslabor die Betriebserlaubnis endgültig entzogen wird.
Noch werden die Unterlagen - auch aus der Durchsuchung - ausgewertet. Der NDR hatte allerdings auch im November schon berichtet, dass der Betreiber LPT eh vorhat, das Labor zu schließen. In einem Tierblog habe ich zuletzt gelesen, dass zehn Hunde - genauer gesagt Beagle - von LPT abgegeben und vermittelt wurden. Ob das stimmt, kann ich gar nicht so genau sagen. LPT unter Geschäftsführer Jost Leuschner beantwortet unsere Presseanfragen nach wie vor nicht.