21. Oktober 2024 – Chiara-Lee Haartje

Lüneburger Heide

Betrüger geben sich als Ranger aus

Betrüger versuchen derzeit, Ausflüglern in der Lüneburger Heide Geld abzunehmen. Mehrfach wurden sie im Kreis Harburg gesichtet. Der Landkreis warnt vor falschen Rangern, die sich unrechtmäßig als Landschaftswächter ausgeben.

Neugraben-Fischbek, Stadtteil der Woche
Foto: picture alliance / Westend61 | Kerstin Bittner, Foto: picture alliance / Westend61

Falsche Ranger fordern Bußgelder

Wer in den kommenden Tagen einen Herbstspaziergang in der Lüneburger Heide plant, sollte besonders vorsichtig sein. Der Landkreis Harburg warnt vor Betrügern, die sich als Ranger ausgeben und Bußgelder fordern. Nach Angaben des Landkreises wurden Mitte Oktober zwei Fälle im Büsenbachtal und der Weseler Heide gemeldet, bei denen Unbekannte Halter von frei laufenden Hunden ins Visier nahmen. Die Betrüger forderten Geld – angeblich für Verstöße gegen das Naturschutzrecht.

Echte Ranger kassieren keine Bußgelder vor Ort

Im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide dürfen Hunde tatsächlich nicht frei laufen, doch die Vorgehensweise der Betrüger hat nichts mit der offiziellen Landschaftswacht zu tun. Niels Vollmers, Vertreter der Umweltabteilung des Landkreises, betont: „Unsere vier Rangerinnen und Ranger sprechen Menschen zwar an, sie werden aber niemals direkt vor Ort Bußgelder in bar kassieren.“ Stattdessen erfolgt bei schwerwiegenden Verstößen eine schriftliche Zahlungsaufforderung. 

Ein wichtiger Unterschied, an dem man echte von falschen Rangern unterscheiden kann.

Die Ranger des Landkreises Harburg – Astrid Seidler, Carina Peters, Florian Baier und Andreas Maron – tragen immer blaue Dienstkleidung mit dem Logo des Landkreises. Zudem können sie sich auf Nachfrage ausweisen. Wer von Betrügern angesprochen wird, sollte umgehend die Polizei verständigen, rät Vollmers. 

Die Aufgaben der Ranger

Die Landschaftswacht im Landkreis Harburg besteht seit knapp einem Jahr. Ihre Hauptaufgabe ist es, für den Naturschutz einzustehen und die Besucher der Naturschutzgebiete zu sensibilisieren. Dazu gehört es, Regeln durchzusetzen, wie das Anleinen von Hunden, das Vermeiden von Abfällen oder das Verbot, Feuer zu machen. Im Falle von Verstößen versuchen die Ranger in erster Linie aufzuklären. Sollte dies nicht ausreichen, haben sie die Befugnis, Personalien aufzunehmen und Ordnungswidrigkeitsverfahren einzuleiten. Die Ranger des Landkreises Harburg sind in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten rund um die Heide und die Elbe unterwegs. Sie patrouillieren regelmäßig im Büsenbachtal, in der Elbniederung, entlang der Seeve und Luhe sowie in der Wulmstorfer Heide. Der Landkreis betont, dass sie vor allem zu Zeiten präsent sind, in denen mit vielen Besuchern gerechnet wird.

Hinweise ernst nehmen

Wer in der Lüneburger Heide unterwegs ist, sollte wachsam sein und sich von falschen Rangern nicht täuschen lassen. Bei Aufforderungen zur Barzahlung von Bußgeldern ist Vorsicht geboten. Im Zweifel sollte man die Polizei rufen und die Echtheit der Ranger überprüfen.

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