15. November 2024 – Chiara-Lee Haartje
Ein außergewöhnlicher Gast im Hamburger Hafen: Am Montag läuft der britische Flugzeugträger HMS „Queen Elizabeth“ ein. Frühaufsteher können die Passage an der Elbe beobachten, bevor das 284 Meter lange Schiff am Kreuzfahrtterminal Steinwerder anlegt. Der Besuch ist Teil von NATO-Übungen und von hoher Symbolkraft.
Im Hamburger Hafen wird bald ein außergewöhnliches Schiff erwartet. Nach dem Besuch der „Gorch Fock“ am vergangenen Wochenende kommt nun ein britischer Flugzeugträger: Die HMS „Queen Elizabeth“ wird am Montag im Rahmen von NATO-Übungen in die Hansestadt einlaufen und am Kreuzfahrtterminal Steinwerder anlegen.
Schaulustige aufgepasst: Vorbeifahrt frühmorgens beobachten
Öffentliche Besichtigungen des Flugzeugträgers sind nicht möglich, da das Terminal stark abgeschirmt wird. Wer das imposante Schiff sehen möchte, sollte sich am Montagmorgen einen guten Platz entlang der Elbe sichern. Um etwa 7.30 Uhr wird die HMS „Queen Elizabeth“ Teufelsbrück passieren und etwa 15 Minuten später den Altonaer Balkon. Von der Wasserseite aus ist kein Nähern möglich, da die Wasserschutzpolizei den Hafenbereich streng kontrolliert. Taucher werden im Vorfeld die Kaikanten auf verdächtige Gegenstände untersuchen.
Logistische Herausforderung: Sicherer Transport durch die Elbe
Die HMS „Queen Elizabeth“, die Platz für 1450 Besatzungsmitglieder und 40 Kampfflugzeuge bietet, war am 4. November aus Portsmouth ausgelaufen. Mit einer Länge von 284 Metern und einer Breite von 73 Metern erfordert der Transport des Schiffes durch die Elbe präzise Koordination. Laut Hamburg Port Authority (HPA) wurden enge Absprachen mit Revierzentralen und Lotsen getroffen, um Begegnungen mit anderen Schiffen zu vermeiden. Hafenschlepper stehen bereit, um das Manövrieren des riesigen Flugzeugträgers im Hafen zu unterstützen.
Historisches Ereignis: Erster Flugzeugträger seit 13 Jahren
Zuletzt besuchte im Jahr 2011 ein britischer Flugzeugträger, die inzwischen verschrottete „Ark Royal“, den Hamburger Hafen. Die HMS „Queen Elizabeth“, die 2017 für 3,5 Milliarden Pfund in Dienst gestellt wurde, ist eines von zwei baugleichen hochmodernen Flugzeugträgern der Royal Navy. Neben der Nutzung mit Mehrzweckkampfflugzeugen vom Typ F-35B kann das Schiff auch als Hubschrauberträger eingesetzt werden.
Empfang zu Ehren des britischen Besuchs
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wird den Besuch mit einem Empfang am Dienstag um 15 Uhr im Gästehaus des Senats würdigen. Geladen sind rund 75 Gäste, darunter die Kapitäne der HMS „Queen Elizabeth“, Vertreter der britischen und deutschen Marine, der Hamburger Hafenverwaltung sowie der britische Generalkonsul Nicholas Teller. Verteidigungsexperten sehen in dem Besuch nicht nur einen praktischen Zweck im Rahmen der NATO-Übungen, sondern auch eine politische Botschaft. Der Flugzeugträger soll die Geschlossenheit des Westens demonstrieren und ein Signal an Russland senden. Wann die HMS „Queen Elizabeth“ den Hamburger Hafen wieder verlässt, ist derzeit noch unklar.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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