25. August 2021 – Linda Shllaku

Sonntagsfrage

CDU/CSU und SPD im aktuellen Stimmungsbild vorn

Während auf Bundesebene die CDU/CSU und SPD vorne liegt, belegt in Hamburg die SPD ganz klar den ersten Platz. Was das bedeutet, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre und warum es diesen deutlichen Unterschied von CDU und SPD in Hamburg gibt, klärt Carolina Koplin.

Bundestag
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Die Sonntagsfrage gibt Aufschluss darüber, wie die aktuellen Wahlabsichten aussehen. Dabei gilt sie als Grundlage zur Berechnung von aktuellen Stimmungen und für Projektionen. Seit 1949 wird diese in Deutschland regelmäßig erhoben. Und auch zur aktuellen Bundestagswahl wird die Sonntagsfrage wieder regemäßig gestellt. Der Umfragezeitraum beläuft sich dabei auf den Zeitraum vom 12. bis zum 18. August 2021.

Wenn nur die Hamburger Wähler über den Ausgang der Bundestagswahl entscheiden könnten, würde es deutlich anders ausgehen als bisher prognostiziert. Bundesweit sind es ja die CDU und die SPD die sich mittlerweile ein Kopf an Kopf Rennen liefern - mit jeweils über 20 Prozent der Stimmen. Auf Platz 3 würden die Grünen mit 17 Prozent landen. Doch die Hamburger Wähler wollen die SPD mit 28 Prozent vorne sehen, gefolgt von den Grünen mit 19 und der CDU mit 17 Prozent, die somit nur noch drei Prozentpunkte vor der FDP landen würde.


Reporterin Carolina Koplin - warum gibt es in Hamburg den deutlichen Unterschied zwischen SPD und CDU?

Sonntagsfrage, 24. August
Foto: Trend Research

Das ist zwar nicht abgefragt worden, aber dürfte wohl mehrere Gründe haben.

1. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz war hier ja mal Bürgermeister und hat trotz des G20 Debakels offenbar noch Sympathiepunkte bei den Hamburgern gesammelt.

2. Die Hamburger SPD hat hier einen besseren Stand und ja erst letztes Jahr die Bürgerschafts-Wahl gewonnen. Seither ist Bürgermeister Peter Tschentscher auch überregional sehr präsent, weil er in der Corona-Pandemie oft als kompetenter Entscheider angesehen wird. Das kann auch mit Blick auf die Bundestagswahl abfärben.

3. Im Gegensatz zur SPD hat die CDU hier in Hamburg wiederum einen schlechteren Stand, wie man ja auch deutlich bei der letzten Bürgerschaftswahl sehen konnte. Was der Partei bis heute hier zu fehlen scheint ist eine klare Leitfigur, die auch Wähler anzieht - wie zuletzt Ole von Beust.

Und bundesweit funktioniert CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet eben auch nicht so gut wie in den Jahren davor Angela Merkel.

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