05. August 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Angesichts des Impffortschritts fordern die deutschen Musikclub-Betreiber ein Ende der Corona-Einschränkungen für den Indoorbereich ab Oktober.
Da sich mittlerweile jeder impfen lassen könne, entfalle die rechtliche Grundlage, "weiterhin Grundrechte und die freie Berufsausübung einzuschränken", teilte der Verband der Musikspielstätten in Deutschland in Hamburg mit. Der steigende Impffortschritt und das geringere gesamtgesellschaftliche Risiko müssten sich in Öffnungsschritten und angepassten Maßnahmen abbilden.
Die Forderungen im Detail
LiveKomm forderte die sofortige Aufhebung der Masken- und Abstandspflicht für Live- und Clubveranstaltungen. Bis zur Aufhebung aller Einschränkungen am 1. Oktober sollte den Clubs eine Auslastung von 100 Prozent erlaubt sein, wenn sich nur Genesene oder Geimpfte in den Innenräumen aufhalten. Wenn auch negativ getestete Gäste hinzukommen, solle die Auslastungsgrenze auf 50 Prozent fallen. "Da die gängigen COVID-19-Schnelltests zu unsicher sind, wird für den Einlass in die Musikspielstätten ein negatives PCR-Testergebnis für diejenigen vorausgesetzt, die weder geimpft noch genesen sind", hieß es. In jedem Fall solle eine digitale Kontakterfassung erfolgen.
Clubbetreiber könnten Beitrag zur Steigerung der Impfbereitschaft leisten
Die Clubkultur könne auch einen Beitrag zur Steigerung der Impfbereitschaft leisten. "Erlebbare Vorteile einer Impfung – wie die Teilhabe an Clubkulturveranstaltungen – motivieren auf positivem Wege und geben Menschen einen Anstoß, die möglicherweise ohne diese Angebote keinen Anlass zur Impfung sehen", argumentierten die Clubbetreiber. "Die Clubkultur steht für gesellschaftliche Freiräume, für Suche nach künstlerischer und individueller Freiheit und ist Ausdruck dieser. Sie darf deshalb nicht am langen Arm der Pandemie verhungern."
Weitere News On Air
Weitere Nachrichten aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr immer zur vollen Stunden bei uns On Air. Holt euch einfach unsere kostenlose App, hört uns über euren Smartspeaker oder schaltet mit einem Klick unten auf den Play-Button das Webradio ein. Übrigens: Die Radio Hamburg Nachrichten gibt's auch als Podcast bei Apple Podcast, Google Podcast, Spotify und Co.