16. September 2020 – Stefan Angele

Mehrere Bar-Mitarbeiter infiziert

Corona-Ausbruch in der "Katze" auf der Schanze - Hunderte Besucher nicht auffindbar

Betroffene Tage: 5./ 8./ oder 9. September

Erlebt Hamburg jetzt einen ähnlich, dramatischen Corona-Ausbruch wie in Garmisch-Patenkirchen, wo eine infizierte Superspreaderin schutzlos durch Bars zog? In Hamburg haben sich mehrere Barmitarbeiter der beliebten Schanzenbar "Katze" mit dem Coronavirus infiziert und danach weiter in der Bar gearbeitet. Die Stadt sucht jetzt nach Hunderten von möglichen Kontaktpersonen, die am 5., 8. oder 9. September in der Bar waren.

Viele Gäste könnten sich infiziert haben

Es wird von den Behörden davon ausgegangen, dass sich viele Besucher an der Bar durch den geringen Abstand zu den Mitarbeitern infiziert haben könnten. Zudem ist die Belüftung in der Bar schlecht, sodass sich Viruspartikel lange in der Luft halten können. Das Gesundheitsamt hat zum Schutz der Gäste bereits begonnen, alle betroffenen Besucher der Bar zu kontaktieren. Weil etliche Personen jedoch falsche Kontaktdetails angegeben haben, konnten noch nicht alle Kontaktpersonen ermittelt werden.

Aufruf der Gesundheitsbehörde - Bitte melden!

Aus diesem Grund bitten die Gesundheitsämter der Stadt jetzt eindringlich alle, die die Bar in dem betroffenen Zeitraum besucht haben, sich telefonisch beim Gesundheitsamt zu melden.

"Wer die Bar "Katze" am 5., 8. oder 9. September jeweils ab 19 Uhr bzw. in den Nachtstunden auf den Folgetag besucht hat, und noch nicht kontaktiert wurde, möge sich unverzüglich telefonisch beim Gesundheitsamt unter 040 42811 1659 melden und sich bis zu weiteren Instruktionen durch den öffentlichen Gesundheitsdienst freiwillig in Quarantäne begeben."

Bereits Hunderte Kontaktpersonen ermittelt

Einige hundert Personen, die zum Kreis der potenziell gefährdeten Kontaktpersonen zählen und korrekte Kontaktdetails hinterlassen haben, wurden seit Beginn der Woche bereits durch die zuständigen Gesundheitsämter informiert. Wer jedoch falsche oder unvollständige Kontaktangaben gemacht hat, konnte womöglich bisher nicht erreicht werden. Es besteht das Risiko, dass Personen infiziert wurden, die bisher keine Symptome zeigen, aber dennoch angesteckt wurden.

Bar vorerst geschlossen

Da die gesamte Bar von den Behörden als Infektionsquelle angesehen wird, ist die "Katze" vorerst geschlossen worden. Für die Beschäftigten der Bar war das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nicht obligatorisch vorgesehen. Die Behörden prüfen nun aber auch, ob Anhaltspunkte dafür bestehen, dass das Hygienekonzept nicht eingehalten wurde.

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