24. Februar 2022 – Linda Shllaku (deaktiviert)
Während Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Beamte sich über eine Corona-Prämie in Höhe von 1300 Euro freuen dürfen, gehen Mitarbeiter öffentlicher Unternehmen derzeit meist leer aus.
So zahlten von 59 öffentlichen Unternehmen nur 15 in diesem oder vergangenen Jahr einen Corona-Bonus an ihre Beschäftigten, wie aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Links-Fraktion hervorgeht. 33 Unternehmen, darunter die Hochbahn mit mehr als 6300 Beschäftigten oder die Stadtreinigung mit mehr als 3400 Mitarbeitern, zahlten 2021 und 2022 nichts. Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) beantwortete die Frage nicht. Etliche Unternehmen hatten den Angaben zufolge jedoch schon 2020 einen Zuschlag gezahlt. Die höchsten Einzelzahlungen mit knapp 1380 Euro leistete den Angaben zufolge im vergangenen Jahr das Thalia Theater - allerdings nur für 29 der 230 Beschäftigten. Danach folgte die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) mit jeweils 1300 Euro für 255 der 262 Beschäftigten sowie die Hamburg Port Authority (HPA) und die Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein. Sie zahlten jeweils gut 1200 Euro, wobei die Filmförderung alle 24 Beschäftigten bedachte, die HPA aber nur 153 Beamte von knapp 1840 Beschäftigten. Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erhielten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 3500 der gut 10 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Corona-Prämie von knapp 800 Euro. Das Geld ging vor allem an das besonders betroffene Pflegepersonal. Ärzte erhielten nichts. Für dieses Jahr liefen jedoch noch Verhandlungen, ob auch Mediziner einen Corona-Bonus erhalten sollen, hieß es in der Senatsantwort. Der gewerkschaftspolitische Sprecher der Links-Fraktion, David Stoop, nannte es am Donnerstag ungerecht und unangemessen, dass vielen Beschäftigten städtischer Unternehmen die Sonderzahlung vorenthalten werde. «Die Beschäftigten haben in der Krise einen ganz wesentlichen Beitrag dazu beigetragen, die öffentliche Infrastruktur in Gang zu halten.» Und das müsse auch finanziell honoriert werden. «Ansonsten bleibt das Geklatsche in der Bürgerschaft eine hohle Geste - das ist dann eher Hohn als Anerkennung.»
(dpa/Ino)
30. März 2023 – Sebastian Tegtmeyer
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