14. April 2021 – Stefan Angele
Ab 19. April
Hamburg weitet seine Teststrategie im schulischen Bereich nach vielen positiven Rückmeldungen weiter aus. Ab Montag (19.04.) erhalten auch Kinder in Vorschulklassen zweimal in der Woche einen kostenlosen Corona-Schnelltests zur Verfügung.
Tests zunächst freiwillig
Die Stadt will die Tests den betroffenen Klassen vorerst freiwillig anbieten, um Erfahrungen bei der Testung mit jüngeren Kindern zu sammeln. Insgesamt 9.000 Grundschüler in 191 Grundschulen kommen dann in den Genuss der Tests. "Seit den Märzferien sind an allen Hamburger Schulen umfangreiche und gute Erfahrungen mit den Schnelltests für Schülerinnen und Schülern gemacht worden. Selbst jüngere Kinder können die qualitativ hochwertigen Tests einfach durchführen. Die Tests zeigen schnell und zuverlässig, ob ein Kind gesund ist oder ob es einen Corona-Verdacht gibt. Dadurch ist die Schule deutlich sicherer geworden, die Infektionsgefahr konnte erheblich verringert werden. Die Tests sind kostenlos, medizinisch genau überprüft, sehr einfach durchzuführen und weder schmerzhaft noch unangenehm", so Schulsenator Ties Rabe. Im Mai soll das Modellprojekt dann ausgewertet werden.
Testung kann abgelehnt werden
Da die Tests von den Vorschülern selbst durchgeführt werden, bedarf es keine Einverständniserklärung der Eltern. Wenn Eltern einen Test bei ihrem Kind aber dennoch ablehnen, können Sie das der Schule mitteilen. Die Schule wird diesen Wunsch dann berücksichtigen. Fällt ein Test negativ aus, sind trotzdem die an der Schule üblichen Hygieneregeln weiterhin einzuhalten, da das Testergebnis stets nur eine Momentaufnahme darstellt. Fällt ein Schnelltest positiv aus, werden die Eltern umgehend durch die Schule informiert und gebeten, Ihr Kind aus der Schule abzuholen. Bei dem Kind muss dann ein PCR-Test durchgeführt werden, der wesentlich genauer ist. Die Eltern erhalten dazu von Ihrer Schule ein Meldeformular und den Hinweis, wo der PCR-Test vereinbart werden kann. Bis zum Vorliegen des endgültigen Ergebnisses bleibt das Kind in Quarantäne. Die vorgeschriebene Meldung eines Verdachtsfalls an das zuständige Gesundheitsamt übernimmt die Schule.
Knapp 3 Millionen Schnelltests bis Mai
Die Schulbehörde hat bereits 1,9 Millionen Schnelltests an die Schulen ausgeliefert. In den nächsten Tagen erfolgt eine weitere Lieferung über rund eine weitere Million Schnelltests. Mit den dann insgesamt 2,9 Millionen Schnelltests können die Schulen mindestens bis zu den Maiferien unbeschwert arbeiten. Das Testkonzept der Hamburger Schulen sieht vor, dass sich alle Schulbeschäftigten drei Mal pro Woche und alle Schüler, die am Präsenzunterricht teilnehmen, zwei Mal pro Woche testen sollen.
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