09. August 2024 – Isabell Wüppenhorst
Die Zahl der Todesfälle durch Ertrinken nimmt zu. Vor allem in fließenden Gewässern werden die Bedingungen immer wieder unterschätzt. Die DLRG warnt vor dem Baden in Flüssen und ruft zu mehr Selbstschutz auf.
Seit Jahresbeginn sind in Deutschland mindestens 253 Menschen ertrunken. Zwei Drittel der tödlichen Unfälle ereigneten sich in unbewachten Flüssen und Seen. Unter Ertrinken versteht die DLRG das Eintauchen in oder unter Wasser. Dabei kommt es zu einem lebensbedrohlichen Sauerstoffmangel. Dies kann sowohl bei Bewusstsein als auch bei Bewusstlosigkeit geschehen. Aufgrund der steigenden Temperaturen sind die Menschen laut DLRG von Jahr zu Jahr früher und häufiger im Wasser. Aber nicht nur dadurch steigt die Zahl der Badeunfälle.
Fließende Gewässer bergen die größten Gefahren
"Fließende Gewässer bergen die größten Gefahren", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Besonders gefährlich sei das Schwimmen in Flüssen. "Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, in Flüssen sicher zu schwimmen." In den meisten Fällen seien Badegäste oder Wassersportler keine ausreichend geübten Schwimmer und die Bedingungen in fließenden Gewässern würden immer wieder unterschätzt.
Beim Wassersport ist dringend eine Schwimmweste zu tragen
Neben Unfällen in Hochwassergebieten waren Wassersport- und Badeunfälle die Hauptursachen. Voigt betont: "Leider denken viele Menschen zu wenig an ihre eigene Sicherheit, treffen keine Vorkehrungen und überschätzen ihre Fähigkeiten. Vor allem die Gefahren beim Wassersport werden oft unterschätzt." So ist das Tragen einer Rettungsweste beim Stand-Up-Paddling, Kitesurfen oder Bootfahren unbedingt erforderlich. Von Januar bis Juli sind bereits 20 Menschen beim Wassersport ertrunken. Das sind schon jetzt so viele wie im gesamten Jahr 2023.
"Die Selbstschutzfähigkeit" der Menschen muss sich verbessern
Der Präsident des DLRG-Landesverbandes Nordrhein mahnte zudem, nicht Online-Bewertungen von Badestellen als Maßstab zu nehmen, sondern den gesunden Menschenverstand". Die DLRG betont immer wieder: Nicht nur die "Selbstschutzfähigkeit" der Menschen muss verbessert werden, auch der Trend zu immer mehr Nichtschwimmern muss gestoppt werden. Dreh- und Angelpunkt sind die Schulen und der Schwimmunterricht.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
16. November 2021 – Sebastian Tegtmeyer
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