12. Februar 2025 – Mira Oetinger
Im Kampf gegen Kriminalität am Hamburger Hauptbahnhof haben sich Landes- und Bundespolizei, die Hochbahn-Wache und die DB Sicherheit zusammengetan. Innenministerin Faeser lobt die "Quattro-Streifen".
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hält die am Hamburger Hauptbahnhof eingeführten "Quattro-Streifen" für ein gutes Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung an einem der wichtigsten Eisenbahnknoten Deutschlands. Die Zahl der Gewaltdelikte seien um 25 Prozent zurückgegangen, sagte die SPD-Politikerin bei einem Besuch der Streifen aus Bundes- und Landespolizei, der Hochbahn-Wache und der DB Sicherheit. "Das ist wirklich ein gutes Signal, dass wir mit dieser Kooperation, mit unserer engen Zusammenarbeit, auf einem sehr, sehr guten Weg sind."
Faeser und Grote halten "Quattro-Streifen" für Erfolgsmodell
Dass die Zahl der festgestellten Straftaten mit Einführung der Quattro-Streifen im Frühjahr 2023 zunächst gestiegen sei, liege daran, dass es sich oft um Antragsdelikte gehandelt habe. "Das heißt, je mehr Streife draußen ist, desto mehr steigen auch erstmal die Vorfälle, die Anzeigen", sagte Faeser. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) sprach von einem Erfolgsmodell, das von anderen Städten übernommen oder zumindest sehr interessiert angesehen werde. Der Hamburger Hauptbahnhof gilt mit seinen täglich rund 550.000 Besuchern als der meistfrequentierte Deutschlands.
Die CDU-Opposition ordnete den Besuch der Bundesinnenministerin - sie wollte auch das Miniatur Wunderland und die zentrale
Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Hamburg-Rahlstedt besuchen - als reinen Wahlkampf ein. In eineinhalb Wochen wählt Deutschland einen neuen Bundestag, eine Woche später sind Hamburgs Bürgerinnen und Bürger zudem aufgerufen, eine neue Bürgerschaft zu wählen.
CDU spricht von PR-Termin im Wahlkampf
Der CDU-Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl, Fraktions- und Parteichef Dennis Thering, erklärte, trotz all des Aktionismus bleibe der Hauptbahnhof ein Ort, an dem sich niemand gerne aufhalte. Die Situation im angrenzenden St. Georg mit einer offenen Drogenszene und der daraus resultierenden Kriminalität sei weiterhin unerträglich. "Fast jede Woche betreibt die SPD nun Wahlkampf-PR am Hauptbahnhof, diese Woche sogar in Begleitung der Bundesinnenministerin", sagte Thering.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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