Das Holz knistert, die Flammen schlagen in die Höhe: Rund um das große Feuer ist es heimelig warm. Allerdings muss man bei einem Osterfeuer auch auf einige Dinge achten. Welche das sind, erfahrt ihr hier.
Die orangenen Flammen und Funken sind von Weitem zu sehen. Oft riecht man das Feuer auch schon aus der Entfernung. Rund um Ostern werden wieder an vielen Orten Osterfeuer brennen. Sie werden meist im Dunkeln entfacht: abends oder in der Nacht.
Gläubige Christen feiern die Auferstehung von Jesus Christus
Gläubige Christen feiern mit den Feuern die Auferstehung von Jesus Christus. Für andere ist es einfach ein schöner Brauch: eine Art Freudenfeuer im Frühling, zu dem viele Menschen zusammenkommen. An manchen Orten finden auch Umzüge statt, teilweise werden brennende Fackeln geschwungen oder die Gesichter der Besucher mit Asche geschwärzt. Rund um das Osterfeuer gibt es in Deutschland also viele Traditionen und Bräuche.
Was darf bei einem Osterfeuer nicht verbrannt werden?
Wer so ein großes Feuer machen will, muss aber einiges zur Sicherheit beachten. Zum Beispiel haben bestimmte Dinge in den Flammen absolut nichts verloren: Plastik, Müll, Gummi und Holz, an dem Farbe oder Lack dran ist. "Ein Feuer ist nicht dazu da, Müll zu verbrennen", sagt die Fachfrau Silvia Oestreicher. Sie arbeitet beim Deutschen Feuerwehrverband in der Stadt Berlin.
Bei großen Feuern ist auch meist die Feuerwehr dabei und passt auf, dass nichts passiert. So dürfen zum Beispiel auch Spraydosen auf keinen Fall in den Flammen landen. Denn wenn die heiß werden, können sie explodieren, durch die Luft fliegen und Menschen verletzen.
Und was darf ins Feuer?
"Ins Feuer gehören nur trockene Äste und Stämme, Reisig oder Tannenzapfen", erklärt Frau Oestreicher. "Wichtig ist auch, auf das Wetter zu achten. Vor allem auf den Wind und die Richtung, aus der er kommt", erklärt die Fachfrau. Der Wind kann nämlich glühende Funken davontragen. Dadurch kann ein Feuer entstehen.
Das ist vor allem dann gefährlich, wenn es zuvor lange Zeit nicht geregnet hat, und die Pflanzen und Bäume ausgetrocknet sind. "Wenn es sehr trocken ist, kann es auch sein, dass Osterfeuer abgesagt werden müssen", sagt Silvia Oestreicher.
Achtung Tiere: Holz muss kurz vor dem Feuer umgeschichtet werden
Aber nicht nur Menschen sollen während des Feuers in Sicherheit sein, sondern auch Tiere. Igel, Vögel, Hasen, Eichhörnchen oder Insekten nisten sich gerne in den Holzhaufen ein. Deshalb muss das Holz kurz vor dem Feuer umgeschichtet werden. So haben die Tiere die Möglichkeit zu flüchten. Dem perfekten Osterfeuer steht dann nichts mehr im Weg.
(Quelle: Stefanie Paul, dpa)