03. Oktober 2023 – Stefan Angele
Nach dem Auftakt mit Hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern beim Bürgerfest steuern die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am Dienstag (03.10.) in Hamburg auf ihren Höhepunkt zu. Beim Festakt in der Elbphilharmonie wird in diesem Jahr neben Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, eine Festrede halten. Erwartet werden dazu rund 1300 Gäste, darunter die Regierungschefinnen und -chefs der Länder und die gesamte Staatsspitze. Zuvor wird es in der Hauptkirche St. Michaelis - dem "Michel" - einen ökumenischen Gottesdienst geben. Beide Veranstaltungen werden live von ARD (Gottesdienst) und ZDF (Festakt) im Fernsehen übertragen. Die Einheitsfeier bildet Schluss- und Höhepunkt der Bundesratspräsidentschaft Hamburgs. Am Dienstag übergibt Bürgermeister Tschentscher den Staffelstab symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Sie übernimmt das Amt am 1. November.
Am ersten Tag mehr als 300.000 Besucher
Die Feierlichkeiten hatten bereits am Montag (02.10.) mit einem großen Bürgerfest begonnen. Rund um Rathaus und Binnenalster kamen dazu nach Angaben des Sprechers des Bürgerfestes mehr als 300.000 Besucherinnen und Besucher zusammen. Bei der "Nacht der Einheit" konnten sie bis zu später Stunde an vielen Orten der Innenstadt ein Programm aus Live-Musik, Tanzaufführungen und Ausstellungen verfolgen. "Die Stimmung war großartig, es gab großes Interesse an den politischen und kulturellen Angeboten", sagte er. Tatsächlich tummelten sich bei warmem Wetter tagsüber Jung und Alt zwischen Imbissständen, Konzertbühnen und Info-Pavillons. Rund um das Rathaus informierten sie sich etwa über die Verfassungsorgane. Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat und das Bundesverfassungsgericht präsentierten ihre Aufgaben. Auf der Ländermeile lockten zudem Präsentationen der Bundesländer und regionale Spezialitäten die Besucher an.
Stör-Demo am Montagabend
Gegen die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit gab es am Abend allerdings auch eine Demonstration mit mehreren Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bereits kurz nach dem Start stoppte die Polizei den Zug, wie dpa-Reporter berichteten. Die Demonstranten aus der linken Szene hatten ein Transparent enthüllt, auf dem Deutschland vulgär beschimpft wurde. Insgesamt hätten die Demonstranten zwei Plakate mit mutmaßlich strafbarem Inhalt gezeigt, teilte die Polizei in einer Bilanz zum Einsatz mit. Der Zug sei daher gestoppt worden. "Einsatzkräfte forderten die Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf, das Zeigen der Transparente zu unterlassen", hieß es. Nachdem die Demonstranten dem und der Aufforderung, ihre Vermummung abzulegen, nachgekommen seien, hätten die Teilnehmenden ihre Route fortsetzen können. Die insgesamt 750 Menschen versammelten sich zur Abschlusskundgebung im Stadtteil St. Pauli. Die Polizei leitete eigenen Angaben zufolge mehrere Strafverfahren wegen der Plakate, der Vermummung und vereinzelt gezündeter Pyrotechnik ein.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
16. November 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Für iOS & Android
Holt euch die kostenlose Radio Hamburg App
Hört uns an jedem Ort auf der Welt in bester Qualität & störungsfrei über unsere kostenlose App. Holt sie euch jetzt für Android oder iOS.