Corona-Pandemie

Das steckt hinter dem Verunreinigunsvorwurf für den Astrazeneca-Impfstoff

Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben Verunreinigungen durch Proteine im Impfstoff des Herstellers Astrazeneca entdeckt. Was da bedeutet und welche Vorwürfe der Studienleiter Kochanek erhebt, erfahrt ihr hier.

Mehrere Impfdosen von Astrazeneca
Foto: Giovanni Cancemi / Shutterstock.com

In dem Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca haben Forscher der Universitätsmedizin Ulm Verunreinigungen durch Proteine entdecket. Bisher kann jedoch noch nicht beantwortet werden, ob die Wirksamkeit des Vakzins dadurch beeinflusst werde, oder ob ein Zusammenhang mit Impfreaktionen bestehe. In nachfolgenden Untersuchungen soll das geklärt werden. Fest steht allerdings, dass der Proteingehalt pro Dosis deutlich über der theoretisch zu erwartenden Menge lag.

Hersteller Astrazeneca sieht das jedoch anders. Die im Impfstoff enthaltenen Proteine liegen nach Angaben des Pharmaunternehmes auf einem sicheren und teilweise niedrigeren Niveau als bei anderen hergestellten Impfstoffen. Eine 100-prozentige Reinheit sei damit nich zu erreichen.

Das Hitzeschock-Protein kann zu verstärkten Entzündungsreaktionen führen

In der Studie entdeckten Forscher menschliche und virale Proteine, zum größten Teil sogenannte Hitzeschock-Proteine. In den drei untersuchten Chargen wurden insgesamt mehr als 1000 Proteine festgestellt. Studienleiter Stefan Kochanek sagt, dass die meisten davon keine negative Auswirkungen auf Geimpfte haben dürften. Allerdings seinen die Hitzeschock-Proteine bekannt dafür, dass angeborene und erworbene Immunantworten modulieren können und es so zu verstärkten Entzündungsreaktionen kommen kann. Kochanek betont, dass es sich bei den Proteinen um ein nicht ausreichendes Verfahren bei der Qualitätskontrolle handle.

Alle weiteren Informationen zu den Entwicklungen in der Corona-Pandemie erfahrt ihr auch in unserem Stream.

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