08. März 2024 – Hannah Aagaard (deaktiviert)

"Feministischer Kampftag"

Demos zum internationalen Frauentag auch in Hamburg

Zum internationalen Frauentag heute am 08. März sind auch mehrere Demonstrationszügen hier in Hamburg geplant. Frauen leisten im Durchschnitt knapp 30 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche, Männer knapp 21 Stunden. Der Tag heute soll darauf aufmerksam machen, dass Sorgearbeit und Erwerbstätigkeit miteinander vereinbar sein müssen.

Internationaler Frauentag, Weltfrauentag
Foto: Nadya_Art / Shutterstock

Am 08. März findet der internationale Frauentag statt. Er soll darauf aufmerksam machen, dass immernoch viele Frauen unsichtbare Sorgearbeit leisten. Die Sorgearbeit findet meist im Privaten statt. Frauen arbeiten knapp 9 Stunden unbezahlt mehr pro Woche als Männer. Der Tag heute soll darauf aufmerksam machen.

Auch die zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungsbeauftragte Katharina Fegebank erklärt, dass auch in Hamburg die Löhne der Geschlechter sehr unterschiedlich sind und noch einiges für die Gleichstellung getan werden müsse. Sie erklärt, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden müsse, die Betreuungssituation solle verbessert werden und der Wiedereinstieg in den Job müsse nach der Elternzeit einfacher sein. Sie ergänzt, dass vor allem Vorbilder in den Mint-Fächern gestärkt werden könnten und Frauen in Führungspositionen gebracht werden müssen. Fegebank ist sich sicher: Es ist noch viel zu tun aber gemeinsam und in Solidarität kriegen wir das hin für unsere Demokratie und für Freiheit und Selbstbestimmung.

Demos in Hamburg

Der etwas kleinerer Demozug des Vereins „Kulturbrücke Hamburg“, der mit 300 Leuten angemeldet ist startet um 15 Uhr am Gänsemarkt. Der zweite etwas größere könnte auch für Autofahrer interessant sein.

Mit über 5.000 angemeldeten Teilnehmern soll der Zug des Bündnisses "8. März" um 18 Uhr am Rathausmarkt starten. Das Bündnis ruft zum "Feministischen Kampftag" auf. Die Forderungen sind: bessere Löhne, Arbeitszeitverkürzungen und insbesondere die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die Route verläuft dann über die Bergstraße, die Schmiedestraße bis zum Ballindamm und den Jungfernstieg. Das Ende der Demo ist gegen 22 Uhr am Johannes-Brahms-Platz geplant.

Was ist der internationale Frauentag?

Spülmaschine ein- und ausräumen, Kinder für die Schule fertig machen, für die pflegebedürftigen Eltern einkaufen und kochen - in Deutschland wenden Menschen mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als noch vor zehn Jahren, das zeigen aktuelle Zahlen der Zeitverwendungserhebung (ZVE) des Statistischen Bundesamtes. Frauen leisten im Durchschnitt knapp 30 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche, Männer knapp 21 Stunden.

Ob Haushaltsführung, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen - nicht umsonst werden diese Tätigkeiten auch als "unsichtbare" Arbeit bezeichnet, die vor allem im Privaten stattfindet. Als Konsequenz reduzieren viele Frauen ihre Arbeitszeit oder bleiben dem Erwerbsleben gänzlich fern. Der Internationale Frauentag hat seinen Ursprung in der Arbeiterinnenbewegung des 19. Jahrhunderts und steht für Emanzipation und gleiche Rechte. Er erinnert damit auch daran, dass Gleichstellung nur erreicht werden kann, wenn Erwerbsarbeit und Sorgearbeit miteinander vereinbar sind.

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(Quelle: dpa)

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