30. August 2024 – Mira Oetinger

"saisontypische Darstellung des Marktes"

Die Arbeitslosenquote hat im August erneut zugelegt

Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist im August im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 8,2 Prozent.

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Foto: Bundesagentur für Arbeit

Die Sommerflaute auf dem Hamburger Arbeitsmarkt hat sich im August fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent auf 91.862, wie der Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Hamburg, Reinhold Wellen, mitteilte. Im Vorjahresvergleich liege der Anstieg sogar bei 8,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote kletterte damit den Angaben zufolge um 0,1 Punkte auf 8,2 Prozent. "Die ansteigende Arbeitslosigkeit ist aber eine saisontypische Darstellung des Marktes, auch die Höhe des Anstiegs ist nicht unüblich", betonte Wellen.

Höchster Bestand an freien Stellen in diesem Jahr

Obwohl die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft weiter auf sich warten lasse, sei der Arbeitsmarkt nach wie vor recht robust, denn Arbeitgeber meldeten kontinuierlich neue Stellen, "sodass wir im August den höchsten Bestand freier Arbeitsplätze des
Jahres haben", sagte Wellen. Auch gebe es keine Aufwärtstendenz bei der Kurzarbeit. "Insgesamt ist festzuhalten, dass durchaus eine Dynamik am Arbeitsmarkt vorliegt, diese im August aber schwächer ausfällt." Nach jüngsten vorliegenden Daten lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Juni bei insgesamt 1.073.700 - 1.300 oder 0,1 Prozent weniger als im Mai. Mit diesem minimalen Rückgang liege Hamburg im Bundesdurchschnitt. "Für Deutschland gesamt liegt der Rückgang nämlich ebenfalls bei -0,1 Prozent", sagte Wellen. Im Vergleich zum Juni 2023 seien sogar mehr Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, nämlich 11.900.

Jobs im Bereich "Verkehr und Lagerei" und im verarbeitenden Gewerbe

Treibende Branchen seien vor allem "Verkehr und Lagerei" - hier haben den Angaben zufolge 3.000 Menschen eine neue Anstellung gefunden - sowie das verarbeitende Gewerbe mit einem Zuwachs von 2.200 Jobs. "Erneut schwach fallen der Handel und die Arbeitnehmerüberlassung aus und erstmalig auch die Branche 'Kommunikation & Information', ein weiteres Indiz dafür, dass die Auslands- und Inlandsnachfrage wenig positive Impulse gibt und der Konsumgüterhandel schwächelt", erklärte Wellen.

Erfreulich sei der Anstieg gemeldeter Arbeitsstellen: Er sei im Vergleich zum Vormonat um 8,9 Prozent oder 222 Jobs auf 2.720 neue Stellen geklettert. Im Vorjahresvergleich liege das Plus bei 8,8 Prozent oder 221 zusätzlichen Stellen. "Der Bestand verfügbarer Stellen erhöht sich somit auf 13.646 (...) und hat damit den höchsten Wert in diesem Jahr erreicht", sagte Wellen. Mehr als 13.000 Stellen seien sofort zu besetzen und weit mehr als die Hälfte - genau 8.231 Stellen - sind für Fachkräfte ausgeschrieben.

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(Quelle: dpa/Ino)

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