10. April 2025 – Mira Oetinger
Cetirizin oder in der Wohnung einschließen bis der Frühling vorbei ist - oft scheinen das die effektivsten Lösungen gegen die berühmt berüchtigten Pollenflüge zu sein. Es gibt aber ein paar weitere Möglichkeiten, die euch hoffentlich ein kleines bisschen besser durch die neue Heuschnupfensaison bringen. Ansonsten: Gesundheit!
Fast alle haben den Frühling lange herbeigesehen. Die Tage werden nach dem gefühlt nicht enden wollenden Winter nun endlich wieder länger und auch die Temperaturen auf dem Thermometer klettern wieder fleißig nach oben. Ein Traum, oder? Nicht ganz so traumhaft wirds für Allergikerinnen und Allergiker, für die heißt der Frühlingsanbruch oft gleichzeitig der Beginn der Saison der laufenden Nasen, geröteten Augen und permanent angeschlagenen Schleimhäuten. Oft hilft da nur die Einnahme von Medikamenten - aber nicht nur! Wir haben nach Tipps und Tricks gesucht, die ihr in euren Alltag zu Hause integrieren könnt und den Schniefnasen das Leben hoffentlich ein bisschen leichter machen.
Ein pollenfreies Schlafzimmer ist das A und O
Damit sich der von den Pollen gereizte Körper nachts erholen kann, ist es besonders wichtig, die Pollen möglichst aus dem Schlafzimmer rauszuhalten. Also Straßenklamotten vor dem Betreten des Zimmers ausziehen, am besten vor dem Schlafen die Haare waschen oder zumindest kräftig ausbürsten und auch lieber einmal öfter als sonst die Bettwäsche wechseln. Auch wenn es für manche eine Umstellung ist, aber auch das Schlafen bei geschlossenem Fenster kann einen Unterschied machen und entsprechend lüften, wenn die Pollenkonzentration in der Luft am geringsten ist (in der Stadt meistens am frühen Morgen und auf dem Land abends). Bei wiederholter Problematik lohnt sich eine Investition in eine Allergikermatratze und das Entfernen von Teppichboden aus dem Schlafzimmer. Die bilden für den Blütenstaub in ihrer Oberflächenstruktur einfach einen zu gute Haftung und vereinfach damit das längerfristig kleben bleiben.
Pollenvorhersage nutzen
Wusstet ihr, dass es nicht nur ein Regenradar, sondern auch ein Pollenradar gibt? In der Pollenvorhersage könnt ihr nachschauen, wann die Pollenkonzentration in der Luft am höchsten und wann am niedrigsten ist und danach die Zeiten für das Lüften der Wohnung oder den ausgedehnten Spaziergang anpassen. Hier gibt es zum Beispiel die Apps klarify, Allergy Plus, Pollen-App, das radiopharm Pollen-Radar oder die Husteblume von der TK.
Lüftung in Wohnung und Auto
Auch beim Autofahren solltet ihr auf geschlossene Fenster achten, aber zusätzlich auch die Lüftung ausschalten. Außerdem gibt es spezielle Pollenfilter, die eingebaut werden können. Diese sollten in regelmäßigen Abschnitten erneuert werden. Auch für die Wohnung gibt es Luftreiniger oder Luftwäscher (je nachdem wie trocken die Luft ist), die die Konzentration im Innenraum deutlich reduzieren kann. Eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % kann Allergiesymptome positiv beeinflussen, da sie Schleimhäute besser befeuchtet werden.
Regelmäßig den Staubsauger auspacken
Wer einen Staubsaugerroboter hat, dürfte es in diesem Punkt leicht haben, Besitzer von Handstaubsaugern sollten in der Pollenzeit noch fleißiger saugen als sowieso schon. Der Job sollte allerdings an Nicht-Allergiker delegiert werden, da beim Saugen oder Wischen die Pollen vom Boden aufgewirbelt werden, was für den Allergiker unangenehm werden dürfte. Ansonsten lohnt sich der Einsatz von HEPA-Filtern und das Wischen des Bodens nach dem Saugprozess, um auch das letzte bisschen Blütenstaub vom Boden zu entfernen.
Wasser Marsch!
Waschen hilft in der Pollensaison in jeder Hinsicht. Nicht nur was die Haare betrifft, indem sich die Pollen verfangen können, sondern auch in den Klamotten. Diese sollten ebenfalls regelmäßig gewaschen werden oder regelmäßiger als sowieso schon. Die Wäsche sollte dann allerdings auch nicht draußen getrocknet werden - nutzt lieber den Trocknungskeller, Dachboden, wenn ihr habt, oder eben übergangsweise den Wohnraum. Lüften gegen Schimmelbildung dann wiederum erst wieder, wenn die Pollenkonzentration sich für den Tag verabschiedet hat.
Wenn das alles nicht hilft, dann meist doch nur der Gang zur Apotheke. Mittlerweile helfen Cetirizin oder Loratadin recht zuverlässig bei Allergikern. Alternativ kann auch eine Hyposensibilisierung oder Mastzellstabilisatoren beim Überstehen der Zeit des Pollenflugs helfen.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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