19. Januar 2023 – Zoe Groening

43,59 Millionen Euro Bußgeld

Die erfolgreichsten Blitzer in Hamburg

Wer in Hamburg zu schnell fährt, könnte genauso schnell auch geblitzt werden. Denn in der Hansestadt gibt es viele Blitzer. Auch mobile.

Blitzer, Verkehrskontrolle, Polizei
Foto: Tricky_Shark, Shutterstock

Temposünder haben Hamburg im vergangenen Jahr viel Geld eingebracht. Insgesamt hat die Hansestadt fast 43,59 Millionen Euro an Bußgeldern nach zu schnellem Fahren eingenommen, wie die Innenbehörde am Donnerstag (19.01) mitteilte. Das sei eine Rekordsumme. Die Einnahmen hätten sich im Vorjahresvergleich fast verdoppelt: 2021 hatten die Einnahmen insgesamt 22,7 Millionen betragen.

Neuer Bußgeldkatalog

Ein Grund für das deutliche Plus ist der neue Bußgeldkatalog, der am 9. November 2021 in Kraft getreten ist. Damit wurden die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen nahezu durchgängig verdoppelt. Im Corona-Jahr 2021 war zudem die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, vor allem wegen des Lockdowns bis Ende Mai.

Mehr mobile Blitzer in Hamburg

Ein zweiter Grund ist der zunehmende Einsatz von mobilen Blitzern. Im Vergleich zu den stationären Anlagen wurde mit Lasergeräten, Messfahrzeugen und den sogenannten Blitzeranhängern der Großteil der Verstöße festgestellt. 2022 wurden den Angaben zufolge Autofahrerinnen und Autofahrer fast 990.000 Mal geblitzt, mehr als 710.000 Mal davon von mobilen Radaranlagen und -geräten. Derzeit hat die Stadt 16 Blitzanhänger, 20 sollen es werden, wie der Sprecher der Innenbehörde sagte. Zudem gibt es den Angaben zufolge 47 stationäre Blitzer.

Deutliches Plus zu 2021

Im Jahr 2021 hatte die mobile Überwachung der Stadt knapp 16,5 Millionen Euro beschert, die stationären Geräte hatten zu Einnahmen von gut 6,2 Millionen geführt. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

Was kann man machen, wenn man geblitzt wurde?

Wer geblitzt wird, muss man die Punkte oder das Fahrverbot nicht immer kampflos annehmen. Laut Dr. Daniela Mielchen, Fachanwältin für Verkehrsrecht, kann man in 85 bis 90 Prozent der Fälle, je nach der Natur des Verstoßes, die Punkte oder das Fahrverbot abschütteln. Grund dafür ist, das der Bußgeldkatalog auf den Normalfall aufgebaut ist. Im Straßenverkehr können aber natürlich viele Sachen passieren, die eben nicht normal sind.

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19.01.2023
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(Quelle: dpa/lno)

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