Leben retten

Die wichtigsten Erste Hilfe-Regeln nach Badeunfällen

Wie handelt man als Ersthelfer richtig bei einem Badeunfall? Was ihr unbedingt beachten müsst, erfahrt ihr hier.

Schwimmen
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Nicht nur für Nichtschwimmer stellt das Gewässer eine Gefahr da! Auch geübten Schwimmern kann schneller ein Badeunfall ereilen als angenommen. Nach einem Unfall ist es besonders wichtig, richtig schnell zu handeln. Denn nach bereits vier bis fünf Minuten unter Wasser kommt es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Was Ersthelfer beachten müssen, erfahrt ihr hier.

Ruhe bewahren und den Notruf anrufen

Beim Erste-Hilfe-Vorgang muss es vor allem schnell gehen. Trotz allem ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Dann gilt es sofort den Notruf 144 anzurufen und auch andere Personen in der Nähe auf die Situation aufmerksam zu machen.

Einen Gegenstand mit ins Wasser nehmen

Befindet sich der Ertrinkende noch im Wasser, sollte man beim Rettungsversuch schauen, dass man eine Schwimmweste, einen Rettungsring oder andere schwimmende Gegenstände bei sich führt. Der mitgeführte Gegenstand hilft, dass sich der Ertrinkende daran festhalten kann. Denn, sie könnten sich auch an den vermeintlichen Retter klammern. Ist kein Gegenstand vor Ort, kann sich auch von hinten an die Person angenähert werden. Damit besteht weniger Gefahr, dass sie sich festklammert.

Die eigenen Kräfte richtig einschätzen

Wichtig ist auch, dass man die eigenen Kräfte richtig einschätzt. Es nützt nichts, wenn die Kraft nur für eine Strecke reicht. Hat man noch genug Kraft, um den Ertrinkenden zu retten, ist es wichtig, den Kopf der Person über Wasser zu halten.

Nachdem die gerettete Person ans Ufer gebracht wurde, gilt:

  1. Das Bewusstsein überprüfen. Ansprechen und schauen, ob die Person reagiert. Manchmal hilft es auch die Person sanft zu rütteln.
  2. Nun wird die Atmung überprüft. Dazu streckt man den Kopf über die Person, und schaut, ob man die Atmung hören, sehen und fühlen kann. Ist eine normale Atmung vorhanden, bringt man den Betroffenen in die stabile Seitenlage. Bis die Rettungskräfte vor Ort eingetreten sind, muss man die Atmung immer wieder überprüfen. Um eine Unterkühlung zu verhindern, muss die Person zugedeckt werden. Ist keine normale Atmung zu vernehmen, muss direkt mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Dazu zählen 30x Herzdruckmassage und 2x beatmen. Das wird so lange durchgeführt, bis die Rettungskräfte da sind oder die zu belebende Person ein Lebenszeichen abgibt.

Radio Hamburg setzt sich für sicheres Schwimmen ein

Radio Hamburg informiert euch den ganzen Sommer über sicheres Schwimmen und Möglichkeiten der Ausbildung. Wie ihr sicher eine Abkühlung im Schwimmbad oder am Meer genießen könnt, erfahrt ihr nicht nur innerhalb unseres Programms, sondern auch auf unserer Übersichtsseite. Überall und störungsfrei hört ihr uns übrigens über die Radio Hamburg-App.


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