11. November 2020 – Stefan Angele
Eines vorweg: Corona ist weiterhin eine gefährliche und für Personen in Risikogruppen auch eine tödliche Erkrankung, mit der man nicht spaßen sollte und deren Gefahr man ernst nehmen sollte. Für viele, etwa 80 Prozent der Infizierten, aber verläuft eine Coronaerkrankung aber durchaus mild. Die Infizierten sind dann trotzdem ansteckend und müssen in Quarantäne bleiben. Ein wirkliches, frei verkaufbares und in der Apotheke erhältliches Mittel gegen das Virus gibt es aber noch nicht. Dennoch können Coronainfizerte zu altbewährten Hausmitteln greifen, um ihre Symptome etwas zu lindern und erträglicher zu machen.
Hausmittel gegen häufige Corona-Symptome
Wer einen milden Corona-Verlauf hat, der leidet meistens unter Symptomen wie Husten, Fieber, Schnupfen oder Geruchs- und Geschmacksstörungen. Diese Symptome müssen nicht alle auftreten und können in unterschiedlicher Schwere auftreten. Meistens ähnelt das Krankheitsbild einer schweren Erkältung oder Grippe, was die Behandlung mit Hausmitteln anbelangt. Weitere Symptome können Kurzatmigkeit, Atemnot, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Hautausschlag, Augenbindehautentzündung, Lymphknotenschwellungen, Schläfrigkeit oder Bewusstseinsstörungen sein.
Zu Hause auskurieren und wieder fit werden
Bei einem milden bis mittelschweren Verlauf könnt ihr die Erkrankung zu Hause auskurieren. Normalerweise dauert es 1-2 Wochen, bis ihr wieder gesund seit. Damit diese Zeit für euch halbwegs erträglich wird, gibt's einige Tipps, um die Symptome zumindest zu lindern. Ärzte empfehlen sich auf das Lindern der vorherrschenden Symptome wie Fieber und Husten zu konzentrieren. In einem MDR-Podcast zum Virus erklärte Virologe "Alexander Kekulé": "Grundsätzlich kann man sagen: Alle Hausmittel sind gut gegen diese Erkrankung, weil es ist ja zunächst einmal eine Erkältung." Er empfiehlt deshalb zu den Hausmitteln zu greifen, die man bei Erkältungen normalerweise auch schon verwendet. Wichtig ist es aber laut dem Virologen auf bewährte Hausmittel zurückzugreifen und nicht auf abenteuerliche Wundermittel oder Nahrungsergänzungsmittel aus dem Internet hereinzufallen.
Diese Hausmittel könnt ihr bedenkenlos verwenden
Inhalieren
Es mildert trockenen Husten und Schnupfen und ist perfekt geeignet bei einer Atemwegserkrankung wie durch das Coronavirus ausgelöst, für Abhilfe zu schaffen. Ärzte empfehlen das Inhalieren von warmem Wasserdampf, wobei das Wasser mit Salz angereichert werden sollte. Die warme Luft führt zu einer besseren Durchblutung der Atemwege und aktiviert die körpereigene Reinigung. Für das Salz verwendet ihr am besten eine isotonische Kochsalzlösung oder Meersalz. Das löst ihr in heißem Wasser auf und beugt euch dann mit einem Handtuch über dem Kopf über das Gefäß mit dem Wasser.
Viel schlafen
Das vielleicht schönste Hausmittel schadet auch bei Corona nicht - viel schlafen! So kann der Körper sich ausruhen und hat Kraft für die Bekämpfung des Virus im Körper. Also, Beine hoch und ab auf die Couch und auf alle Fälle schwere körperliche Anstrengung vermeiden.
Wadenwickel
Die guten, alten Wadenwickel helfen auch beim neuartigen Coronavirus. Sie helfen Fieber zu senken, da dem Körper so Wärme entzogen wird. Dazu wickelt ihr gekühlte, feuchte Tücher um eure Waden, wobei die Knöchel frei bleiben sollten. Um die nassen Tücher werden dann noch einmal trockene Tücher gewickelt. Zehn Minuten reichen für die Wadenwickel aus, können aber wiederholt werden.
Viel trinken
Ist schon alte Faustregel bei Erkältungen und gilt auch hier. Wer viel trinkt, schwemmt die Krankheitserreger und Giftstoffe regelrecht aus dem Körper. Warmer Tee eignet sich dafür am besten. Sorten wie Pfefferminz oder Kamille helfen sogar gleich doppelt, weil sie auch noch die Atemwege frei machen.
Ein Bad nehmen
Ein heißes Bad ist bei einer Corona-Infektion mit Vorsicht zu genießen. Habt ihr kein Fieber, dann könnt ihr in die heiße Wanne springen. Das Bad hilft bei Gliederschmerzen und kann in Verbindung mit einem Erkältungsbad dabei helfen die Atemwege zu befreien. Wichtig: Die Wassertemperatur sollte nicht über 38 Grad liegen und auch die Dauer sollte nicht länger als 15 Minuten sein. Bei Fieber solltet ihr aber unbedingt auf ein Bad verzichten, da es sonst zu Kreislaufproblemen kommen kann. Alternativ könnt ihr übrigens auch ein Fußbad nehmen. Das Wasser sollte euch dabei höchstens bis zu den Waden gehen und nicht wärmer als 40 bis 42 Grad sein. Höchstens 15 Minuten reichen aus.
Die richtige Ernährung
Viele Coronapatienten leiden unter Appetitlosigkeit und dem Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn. Umso wichtiger ist es, dass sich an Corona erkrankte richtig ernähren, um ihr Immunsystem zu unterstützen. Wichtig ist viel Vitamin-C, das man in Zitronen, Paprika oder Grünkohl findet. Zwiebeln und Knoblauch haben desinfizierende Wirkung im Körper. Karotten, Spinat oder Rote Bete sind reich an Entzündungshemmern. Scharfe Gewürze wie Inger, Chili oder Pfeffer sind zudem noch richtige Booster für das Immunsystem.
Suppe gegen Kratzen im Rachen
Auch die Hühnersuppe hat bei einer Coronainfektion nicht ausgedient. Die Hühnersuppe ist entzündungshemmend. Zudem hilft die Wärme das Kratzen im Hals zu beruhigen.
Atemnot oder drastische Verschlechterung der Symptome
Ganz wichtig: Sollte ihr unter akuter Atemnot leiden, sich die Symptome auch nach 7-10 Tagen nicht bessern oder feststellen, dass sich eure Symptome drastisch verschlechtern, dann wendet euch unbedingt an einen Arzt oder den Arztruf 116 117. Ihr könntet bereits in Lebensgefahr schweben, weil der Sauerstoffgehalt in eurem Blut dann bedenklich abgesunken ist oder ihr eine Lungenentzündung entwickelt habt.
Alle Infos zur Coronakrise
Alle weitere Infos zur Coronakrise bekommt ihr immer bei uns im Programm, den Nachrichten um Halb und Voll oder im Nachrichtenpodcast zum Nachhören. Alternativ schaut ihr einfach im Online-Liveticker vorbei, um keine News mehr zu verpassen.