25. Oktober 2024 – Chiara-Lee Haartje

Achtung!

Durch die Zeitumstellung drohen jetzt mehr Wildunfälle

Am 27. Oktober werden die Uhren auf Winterzeit umgestellt, wodurch es früher dunkel wird. Der Berufsverkehr fällt wieder in die Dämmerung, was das Risiko von Wildunfällen erhöht. Der ADAC warnt Autofahrer und rät zu erhöhter Vorsicht. Statistisch gesehen gibt es alle 2 Minuten einen Wildunfall.

Reh auf der Straße
Foto: gorid photo Shutterstock

Mehr als 750 Wildunfälle täglich

Im letzten Jahr meldeten Autofahrer den Versicherungen über 280.000 Wildunfälle – das entspricht mehr als 750 Unfällen pro Tag, so die Wildunfall-Statistik des Gesamtverbands der Versicherer (GDV). Besonders häufig kommen solche Unfälle in den Monaten April, Mai, Oktober und Dezember vor. 

Hohe Kosten bei Wildunfällen

Schäden an Fahrzeugen durch Wildunfälle sind durch Teil- oder Vollkaskoversicherungen abgedeckt, andernfalls können die Kosten für Autofahrer erheblich sein. Die ADAC Autoversicherung gibt an, durchschnittlich etwa 3500 Euro pro Wildunfall zu zahlen. In manchen Fällen liegen die Kosten bei über 5000 Euro, was unter anderem auf steigende Preise für Ersatzteile und Reparaturen zurückzuführen ist. 2019 betrug der durchschnittliche Schaden noch rund 2800 Euro. 

Rehe besonders häufig betroffen

In Waldabschnitten und an Waldrändern sollten Autofahrer besonders vorsichtig und vorausschauend fahren, da Wildtiere, insbesondere Rehe, in der Dämmerung häufig Straßen überqueren. Untersuchungen des Deutschen Jagdverbands (DJV) zeigen, dass Rehe in jedem zweiten Wildunfall verwickelt sind. Es folgen Tiere wie Füchse, Waschbären und Dachse. Wer zusätzlich gegen Zusammenstöße mit Haustieren oder Weidetieren versichert sein möchte, sollte prüfen, ob der Versicherungsschutz Kollisionen mit „Tieren aller Art“ umfasst, empfiehlt die ADAC Autoversicherung.

Tipps zur Vermeidung von Wildunfällen

  • - Vorausschauend fahren, besonders in Dämmerung, Dunkelheit und bei Nebel
  • - In Wald- und Feldnähe Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit bleiben
  • - Bei auftauchendem Wild das Fernlicht abblenden, hupen und Geschwindigkeit reduzieren; auf Nachzügler achten
  • - Keine riskanten Ausweichmanöver: Ein Aufprall mit einem anderen Fahrzeug oder Hindernis ist oft gefährlicher als die Kollision mit einem Tier

Nach einem Wildunfall

  • - Unfallstelle sichern: Warnblinker, Warnweste und Warndreieck verwenden
  • - Polizei anrufen: Standort melden, die Polizei informiert den zuständigen Jäger oder Förster
  • - Verletzte Tiere nicht anfassen, da sie aggressiv reagieren könnten
  • - Tote Tiere vorsichtig an den Rand ziehen, dabei Handschuhe verwenden, um Infektionen zu vermeiden
  • - Den Wildschaden dokumentieren: Fotos vom Schaden und dem Tier machen; eine Wildschadenbescheinigung von der Polizei oder dem Jäger einholen

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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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(Quelle: ADAC Presse)

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