Die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie scheinen auch bezüglich der Nicht-Verbreitung von anderen Krankheiten zu wirken. Das zeigt nun ein Vergleich der Krankheitsmeldungen des ersten Lockdowns mit den Meldungen der vergangenen Jahre.
Im vergangenen Jahr sind Krankheiten wie Windpocken oder die Grippe seltener aufgetreten als erwartet wurde. Eine Studie des Robert Koch-Instituts zeigt nun, dass vor allem die Coronavirus-Kontaktbeschränkungen dazu beitrugen.
35 Prozent weniger Infektionen gemeldet
Das Robert Koch-Institut hat sich hierzu einer Analyse der relevanten meldepflichtigen Krankheiten unterzogen. 140.000 meldepflichtige Krankheiten - bei welchen es sich nicht um Corona handelt - wurden zwischen Anfang März und August gemeldet. Vergleicht man diese Zahl mit den Meldungen der Vorjahre von Januar 2016 bis Februar 2020, kommt man auf einen Prozentwert von 35. Damit gab es im ersten Lockdown 35 Prozent weniger meldepflichtige Infektionen als noch in den Jahren zuvor.
Kontaktbeschränkungen wirken sich positiv aus
Die Experten sind sich einig, dass dazu auch die Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie mit beigetragen haben. Das Arbeiten zu Hause, die Kontaktbeschränkungen, das Tragen der Maske und das Waschen der Hände zählen dazu. Auch das Reduzieren von Reisen sorgte dafür, dass Krankheiten wie Malaria oder Denguefieber weniger gemeldet wurden.
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