03. Januar 2023 – Sebastian Tegtmeyer
Kurz nach Inbetriebnahme
Erster Tanker mit Flüssiggas in Wilhelmshaven angekommen
Weniger als einen Monat nach Inbetriebnahme des neuen Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven hat erstmals ein Tanker ihn erreicht. Für Wilhelmshaven ist das eine Premiere. Von Umweltschützern kommt Kritik.
03.01.2023
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Erstmals seit der Eröffnung des Terminals in Wilhelmshaven ist am Dienstag (03.01.) ein Tanker mit Flüssigerdgas (LNG) dort angekommen. Das bestätigte der Betreiber Uniper am Morgen. Der Tanker "Maria Energy" wurde auf den letzten Metern von Polizeischiffen zum Terminal eskortiert.
Terminal soll Lücken bei der Gasversorgung füllen
Nach nur knapp zehn Monaten Planungs- und Bauzeit war das erste deutsche Terminal für den Import von Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven Mitte Dezember eröffnet worden. Wenige Tage später wurde der Testbetrieb aufgenommen. Das schwimmende Terminal vor der niedersächsischen Nordseeküste soll dazu beitragen, die durch ausbleibende Lieferungen aus Russland entstandene Lücke bei der Gasversorgung Deutschlands zu schließen.
Spezialschiff "Höegh Esperanza" wandelt verflüssigte Erdgas um
Herzstück des Terminals ist das fast 300 Meter lange Spezialschiff "Höegh Esperanza", das das von Tankschiffen angelieferte verflüssigte Erdgas in den gasförmigen Zustand umwandeln und in das deutsche Gasnetz einspeisen soll. Bei seiner Ankunft im Dezember hatte auch das Spezialschiff bereits eine Ladung LNG an Bord und in das deutsche Netz eingespeist. Bei dem Schiff, das am Dienstag in Wilhelmshaven angekommen ist, handelt es sich laut Uniper um das erste dieser Tankschiffe.
Umweltschützer kündigen Protest an
Umweltschützer wollten am Abend gegen die Ankunft des LNG-Tankers protestieren. Sie kritisieren unter anderem, dass das aus den USA stammenden Gas an Bord des Schiffes mit der umstrittenen Fracking-Methode gewonnen wurde. "Dass Deutschland heute zum ersten Mal direkt Fracking-Gas aus den USA bezieht, ist kein Grund zur Freude, sondern ein historischer Tiefschlag für Klima- und Naturschutz", teilte etwa die Deutsche Umwelthilfe am Dienstag mit.
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30. März 2023 – Sebastian Tegtmeyer
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(Quelle: dpa)