18. April 2024 – Mira Oetinger

Schulneubau

Grundsteinlegung für Sophien-Campus in Hamburg-Barmbek

2018 bestimmte die angekündigte Schließung mehrerer katholischer Schulen die Schlagzeilen in Hamburg. Nun legt das Erzbistum in Barmbek den Grundstein für einen 25 Millionen Euro teuren Schulneubau.

Klassenraum, Schule
Foto: Syda Productions, Shutterstock, Foto: Shutterstock

Für den 25 Millionen Euro teuren Schulneubau des Sophien-Campus in Hamburg-Barmbek wird am Donnerstagvormittag (18.04.) der Grundstein gelegt. Das Gebäude der dreizügigen katholischen Vor- und Grundschule für 360 Kinder am Mesterkamp-Quartier mit integrierter Kita, Mensa, Aula, Differenzierungsräumen, Raum der Stille, grünem Klassenzimmer sowie Sporthalle solle dem Anspruch moderner Pädagogik und Didaktik gerecht werden, wie das Erzbistum Hamburg mitteilte. Der 1958/59 errichtete Altbau war im Juni 2023 abgerissen worden. Die Kinder der Sophienschule wurden vorübergehend in einem anderen Gebäude untergebracht.

Entwicklungsmaßnahmen sollen bis Ende 2028 umgesetzt werden

Die Summe der geplanten Gesamtinvestitionen des Erzbistums Hamburg für die Schulentwicklung liegt den Angaben zufolge bei mehr als 150 Millionen Euro. Davon seien etwa 135 Millionen Euro für die katholischen Schulen in Hamburg vorgesehen. "Wir gehen derzeit davon aus, bis Ende 2028 ein Großteil der Entwicklungsmaßnahmen umgesetzt zu haben", sagte Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule, der Deutschen Presse-Agentur kurz vor der Grundsteinlegung. Gerade vor dem Hintergrund der schmerzhaften Entscheidungen aus dem Jahre 2018, einzelne Schulstandorte in der Hansestadt aufzugeben, sei diese zugesagte Schulentwicklung des Erzbistums von großer Bedeutung, hieß es. Das katholische Schulsystem in der Hansestadt werde nun zukunftsfähig aufgestellt. Insgesamt werden im kommenden Schuljahr voraussichtlich rund 6200 Schülerinnen und Schüler eine katholische Schule in der Hansestadt besuchen.

2018 wurden insgesamt sechs Schulen geschlossen

Das Erzbistum ist der größte Privatschulträger der Stadt. Mit durchschnittlich 57 Prozent stellen die katholischen Schülerinnen und Schüler die mit Abstand größte konfessionelle Gruppe dar. 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind evangelisch, 23 Prozent gehören einer anderen oder keiner Konfession an. Das Schulgeld ist sozial gestaffelt. 2018 hatte das damals mit rund 80 Millionen Euro verschuldete Erzbistum beschlossen, sechs Schulen im Stadtgebiet zu schließen. Die Domschule St. Marien, die Katholische Schule St. Marien Eulenstraße, die Katholische Schule Altona, die Katholische Schule Neugraben und die Franz-von-Assisi-Schule sind bereits geschlossen. Das Niels-Stensen-Gymnasium wird es ab Sommer 2025 nicht mehr geben. In das Gebäude zieht die Katholische Schule Harburg, die als Vor- und Grundschule erhalten bleibt. Der Stadtteilschulzweig dieser Schule wird im kommenden Jahr beendet.

Bei Grundsteinlegung wird Kupferkapsel voller Erinnerungen eingesetzt

Ab dem Schuljahr 2025/26 wird es dann nur noch 15 katholische Schulen in Hamburg geben. Die 2018 getroffene Entscheidung des Erzbistums beruhte auf einer detaillierten Analyse der notwendigen baulichen Investitionsbedarfe, der Entwicklungsfähigkeit der Schulstandorte sowie der wirtschaftlichen und systemischen Tragfähigkeit, teilte ein Sprecher mit. "Die wirtschaftliche Konsolidierung und die Investitionen des Erzbistums gehen Hand in Hand", erklärte Haep. "Wir arbeiten mit Augenmaß und über einen langfristigen Zeitraum an dem Ziel einer ausgeglichenen Bilanz bei gleichzeitiger Investition in die Zukunft." Klar sei aber auch: "Das kann auch zukünftig nur mit mäzenatischer Unterstützung gelingen." Bei der Grundsteinlegung für die neue Schule wollen Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler, Schulleiterin Beatrice Lipschütz, Schul-Abteilungsleiter Haep und Grundschüler der Katholischen Sophienschule eine mit aktueller Tageszeitung, Schulchronik, Münzen und Bildern befüllte Kupferkapsel in das Mauerwerk im Untergeschoss einsetzen.

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(Quelle: dpa/Ino)

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