06. Januar 2021 – Stefan Angele

Schneller als andere Bundesländer

Härtere Lockdown in Hamburg bereits ab Freitag

Niemand hatte am Mittwoch (06.01.) erwartet, dass Hamburg sich weit von den am Vortag beschlossenen härteren Lockdownregeln entfernen würde. Wie Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher nach der Sondersitzung des Senats ankündigte, werde Hamburg den Regeln auch weitestgehend folgen. Eine kleine Überraschung gab es dann aber doch: Die Regeln kommen früher als in anderen Bundesländern.

Lockdown auch in Hamburg verlängert

Der Hamburger Senat hat eine Verlängerung und Verschärfung des Corona-Lockdowns bis Ende Januar beschlossen. Die bestehenden Beschränkungen gälten weiter, einige neue Maßnahmen kämen hinzu, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch (06.01.). Demnach dürfen sich bis Ende Januar die Angehörigen eines Haushalts nur noch mit einer Person eines anderen Haushalts treffen. Für Kinder gibt es dabei anders als bisher keine Ausnahme. Die neuen Regeln sollen bereits ab Freitag (08.01.) gelten. Tschentscher appellierte an die Bürger, auf Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts möglichst ganz zu verzichten.

Schulen und Kitas weiterhin mit Notbetreuung

An Schulen bleibt die Präsenzpflicht aufgehoben. Die Schüler sollen möglichst online unterrichtet werden, können aber weiter betreut werden. "Distanzunterricht ist das Modell. Wir schicken aber kein Kind weg", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Auch in die Kindertagesstätten können Eltern bei Bedarf weiterhin ihre Kinder schicken, sofern sie sie nicht zu Hause betreuen können.

Infektionszahlen in Hamburg steigen

Der Senat beschloss auch eine Beschränkung der Bewegungsfreiheit auf einen Radius von 15 Kilometern um den Wohnort herum, sollten sich innerhalb von sieben Tagen mehr als 200 Menschen je 100.000 Einwohner infizieren. Als Wohnort werde die Stadt gelten, präzisierte Tschentscher auf Nachfrage. Die Regelung werde aber noch nicht in der neuen Verordnung enthalten sein. Am Mittwoch lag die sogenannte Inzidenz nach Angaben der Gesundheitsbehörde bei 144,2. Verbindlich wird allerdings der Wert des Robert Koch-Instituts sein, der am Mittwoch mit 112,9 angegeben wurde. Mit den Beschlüssen setzt der Senat Vereinbarungen um, auf die sich die Ministerpräsidenten am Dienstag mit der Bundeskanzlerin verständigt hatten. Die aktuelle Verordnung vom 22. Dezember war bis zum Sonntag (10.01.) befristet.

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