27. Januar 2021 – Stefan Angele
Hamburg finanziert ab sofort für Menschen über 80 Jahren mit eingeschränkter Mobilität einen Fahrdienst per Taxi oder Krankenwagen in das Impfzentrum in den Messehallen. "Das Impfzentrum liegt zentral und ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Dennoch kann es Situationen geben, in denen die Anfahrt allein nur schwer möglich ist. Für diese Fälle haben wir nun eine Unterstützung auf die Beine gestellt", sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Mittwoch (27.01.).
Kunden können Fahrdienst selbst bestellen
Unter der Rufnummer 040/58 44 77 ist täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr eine Hotline des Deutschen Roten Kreuzes erreichbar, die prüft, welche Unterstützung nötig ist. So könne auch auf individuelle Transportbedürfnisse, wie etwa körperliche Behinderungen und die Mitnahme eines Rollstuhls, eingegangen werden, hieß es. Wenn wieder ausreichend Impfstoff gegen das Coronavirus verfügbar ist, werden zeitnah weitere Termine vergeben. Voraussetzung ist immer, dass ein bereits vereinbarter Termin für eine Corona-Schutzimpfung besteht und die Tatsache vorhanden ist, dass das Impfzentrum nicht ohne Unterstützung durch den Fahrdienst erreicht werden kann.
Abholung zu Hause
Zum vereinbarten Termin werden die Fahrgäste an ihrem Wohnort abgeholt und in Spezialfahrzeugen zur Behindertenbeförderung, Krankentransportwagen (KTW) oder Taxen zu dem Impfzentrum in den Hamburger Messehallen befördert. Die Fahrer warten am Corona-Impfzentrum auf die Fahrgäste und übernehmen auch die Rückfahrt zur Heimatadresse. Die Anmeldung für die Fahrdienstleistung sollte nach Vereinbarung eines Impftermins spätestens bis 24 Stunden vor dem Impftermin erfolgen. Das Angebot steht auch für bereits vereinbarte Impftermine zur Verfügung. Die Kosten trägt die Stadt Hamburg.
Opposition sieht Licht und Schatten
"Die Entscheidung kommt spät, aber immerhin hat sich jetzt auch der Senat dazu durchringen können", sagte Dennis Thering (CDU). Der Fahrdienst solle aber für alle Risikopatienten, die über keine Mobilitätsalternative verfügen, nutzbar sein, forderte der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten in der Bürgerschaft.
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