Hamburg ist erneut deutsche Stau-Hauptstadt! Laut einer vorgestellten Analyse der Verkehrsmuster durch den Navi-Hersteller TomTom folgen auf den Plätzen Berlin, Wiesbaden, München, Nürnberg und Stuttgart. Bonn, Kassel, Bremen und Frankfurt am Main vervollständigen die Top-10-Liste der Städte in Deutschland, in denen Autofahrer die meiste Zeit durch Verkehrsbehinderungen verlieren.
Zahlreiche Daten ausgewertet
Die Zunahme des Verkehrs stehe im Zusammenhang mit der wachsenden Einwohnerzahl in den Ballungszentren. Für den „TomTom Traffic Index“ für das Jahr 2019 wurden die Daten von Smartphones und fest verbauten Navigationssystemen für 416 Städte weltweit ausgewertet. Die berechnete Prozentzahl - im Falle Hamburgs 34 Prozent (plus ein Prozentpunkt) - zeigt, wie viel länger eine Fahrt als Folge des Staus dauert.
Hamburger halten trotz Alternativen am Auto fest
Auffällig seien die ausgeprägten Stauspitzen am Morgen und am Abend, die ein erkennbares Pendlerverhalten belegen, erläuterte TomTom. „Viele Pendler wählen trotz zahlreicher alternativer Verkehrsangebote weiterhin das Auto, um in die Arbeit zu gelangen.“ Die Notwendigkeit einer Verkehrswende sei in der Gesellschaft zwar bewusst, jedoch fehle nach wie vor die notwendige Konsequenz, diese auch umzusetzen.
Knapp 50 Minuten statt 30 Minuten Fahrzeit
Auch bei uns in Hamburg war die Verkehrsbelastung während der morgendlichen und abendlichen Rush Hour besonders hoch: Das Stau-Niveau lag morgens im Durchschnitt bei 54 Prozent, abends bei 61 Prozent. Diese Zahlen bedeuten, dass Autofahrer für eine Fahrt, die ohne Verkehrsbehinderungen 30 Minuten dauert, morgens 46 Minuten und abends 48 Minuten benötigten. Pendler im Raum Hamburg mussten am Donnerstagabend zwischen 16 und 17 Uhr mit den längsten Verzögerungen rechnen.
(dpa / ste)