27. Oktober 2020 – Stefan Angele
Seit Monaten hoffen die Menschen auf ein Ende der Coronakrise, die das Leben von vielen so einschränkt. Ein wirkliches Ende der Pandemie kann aber nur ein Impfstoff bringen. Gesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass Anfang 2021 ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Aus diesem Grund sollen jetzt in der gesamten Republik kurzfristig Impfzentren entstehen, an denen möglichst viele Menschen schnell geimpft werden können. In Hamburg sollen dies nach ersten Informationen die Messe und der Flughafen sein.
Impfungen ab Anfang 2021
Zeigen die erfolgversprechendsten Impfstoff auch in den weiteren Tests ihre Wirkung, so könnte es die ersten Impfstoffe bereits Anfang 2021 geben. "Es gibt Überlegungen, wie die Impfungen ablaufen könnten. Darauf bereiten wir uns vor", so Gesundheitsbehörden-Sprecher Martin Helfrich im "Abendblatt". Im Gespräch seien dabei die Messehallen sowie das alte Terminal Tango auf dem Flughafengelände in Fuhlsbüttel
Standorte stehen wohl schon fest
Noch will zwar niemand diese Orte endgültig bestätigen, doch sie dürften so gut wie sicher sein. Bereits vor einer Woche hatte der Gesundheitsminister die Länder aufgefordert innerhalb weniger Wochen konkrete Adressen für die Verteilung der Impfstoffe an die Impfzentren vorzulegen. Bis zum 10. November hätten die Länder dazu nun Zeit. Als Voraussetzung für die Impfzentren gilt, dass diese möglichst viel Fläche und Lagerkapazitäten aufweisen, gut angebunden sein und zentral gelegen sein müssen. Täglich sollen dort dann Tausende Menschen geimpft werden können. Laut "Spiegel" ist wohl geplant die Menschen zum Impfen einzuladen, sodass dann immer 20-30 Menschen gleichzeitig durch den Impf-Vorgang geschleust werden könnten.
Bund übernimmt Kosten für Impfstoffverteilung
Bundesweit sollen 60 Impfzentren entstehen, von denen die weitere Impfung und Verteilung der Impfstoffe in den Ländern geregelt werden wird. Hintergrund ist unter anderem die Beschaffenheit der erwarteten Impfstoffe. Diese würden wahrscheinlich bei minus 20 bis minus 70 Grad transportiert und gelagert werden müssen, so der Minister Anfang des Monats. Dafür braucht es entsprechende Geräte für Lieferung und Lagerung, zumal die Stoffe wahrscheinlich in "größeren Gebinden" kämen, so Spahn. Der Gesundheitsminister spricht sich dafür aus, dass zunächst besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit zur Impfung bekommen und hatte immer wieder betont, dass es keine Impfpflicht geben werde. Die Kosten für die Impfstoffverteilung sollen ersten Berichten nach vom Bund getragen werden. Die Impfzentren liegen dagegen in Länderhand.
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