17. August 2023 – Sebastian Tegtmeyer
In Hamburg ist derzeit keine behördlich vorgeschriebene Maskenpflicht mit Blick auf möglicherweise steigende Corona-Zahlen geplant.
"Ein erneutes gesetzliches Vorschreiben einer Maskenpflicht in Hamburg ist derzeit weder vorgesehen noch geplant", sagte eine Sprecherin der Sozialbehörde am Donnerstag. Hintergrund ist, dass die von dem Virus ausgehende Gefahr aufgrund der vielen geimpften und genesenen Menschen längst nicht mehr so groß sei wie noch vor einem Jahr. Zudem führe das Coronavirus nach aktueller Erkenntnislage zu weniger schweren Krankheitsverläufen.
Einrichtungen können Maskenpflicht einführen
Krankenhäuser, Altenheime und Pflegeeinrichtungen könnten allerdings jederzeit im Rahmen ihres Hausrechts eine Maskenpflicht zum Schutz von Patientinnen und Patienten sowie des Personals einführen. Das stehe den Einrichtungen weiterhin frei. Zudem könne jeder auch freiwillig eine Maske tragen - zum eigenen und zum Schutz von anderen.
Eingeschränkte Maskenpflicht in Kliniken
Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) muss derzeit nur dort Maske getragen werden, wo das auch schon vor und ohne Corona Pflicht war und ist, wie es hieß. "Zum Schutz aller Patient:innen sowie Mitarbeitenden haben wir im UKE klare Regelungen, wann Mund und Nase mit welchem Produkt - Mund-Nase-Schutz, FFP2 oder FFP3 - zu bedecken sind", sagte der Leiter UKE-Krankenhaushygiene, Prof. Dr. Johannes K. Knobloch, dazu. Diese richteten sich nach entsprechenden Risiken. "Eine generelle nicht auf einer Risikobewertung basierte Maskenpflicht lehnen wir als nicht evidenzbasiert ab."
Im Kinderkrankenhaus Altona gibt es derzeit ebenfalls keine Planungen zur Rückkehr der Maskenpflicht, wie eine Sprecherin sagte. "Unsere Entscheidung ist abhängig davon, wie stark unsere Kinder betroffen sind. Derzeit haben wir noch keine steigenden Zahlen."
Auch bei den Asklepios-Kliniken ist die Pflicht zum Tragen einer Maske bislang kein Thema. Asklepios folge grundsätzlich den Hygienevorgaben des Robert Koch-Institutes und der zuständigen Behörden, hieß es dazu. "Sollte es von deren Seite entsprechende Empfehlungen oder Vorgaben geben werden wir sie zeitnah umsetzen", sagte ein Sprecher dazu.
Der Sozialbehörde zufolge waren in der vergangenen Woche in Hamburg 73 PCR-bestätigte Corona-Fälle registriert worden. In der Woche davor waren es 93 Fälle. Die Zahlen schwanken demzufolge seit Mai im zweistelligen und selten niedrig-dreistelligen Bereich. Die Dunkelziffer dürfte jedoch hoch sein, hieß es weiter.
In Kiel hat das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein wegen gestiegener Corona-Fälle für die Notaufnahme und die Aufnahmestation eine Maskenpflicht verhängt.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
16. November 2021 – Sebastian Tegtmeyer
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