08. November 2022 – Zoe Groening (deaktiviert 16.07.24)

576 Euro mehr als in der Mai-Steuerschätzung

Hamburg rechnet im kommenden Jahr mit mehr Steuereinnahmen

Trotz Energiekrise und Rezession kann Hamburg in den kommenden Jahren mit mehr Steuereinnahmen rechnen als noch im Mai dieses Jahres vorhergesagt. So wird gegenüber der Mai-Steuerschätzung für dieses Jahr mit 576 Millionen Euro mehr Steuereinnahmen gerechnet.

Hamburg, Rathaus, Luftaufnahme
Foto: Mapics, Shutterstock

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08.11.2022
Beitrag anhören: Clemens Benke aus der Nachrichtenredaktion über die Steuerschätzung für 2023
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Hamburg rechnet im Vergleich zur Schätzung vom Mai mit noch einmal höheren Steuereinnahmen für die Hansestadt. Allerdings bleibt davon in den Jahren ab 2023 kaum etwas bei Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hängen. Die zusätzlichen Steuermehreinnahmen würden durch die beschlossenen oder geplanten Entlastungspakete von Bund und Ländern zu einem großen Teil aufgezehrt, berichtete Dressel am Dienstag (08.11).

Mehreinnahmen von 448 Millionen Euro

Im laufenden Jahr sollen nach Berechnungen der Finanzbehörde 576 Millionen Euro mehr Steuern eingenommen werden als noch in der Mai-Steuerschätzung erwartet. Im kommenden Jahr wird mit Mehreinnahmen von 448 Millionen Euro gerechnet. Bis 2026 erhöhen sich die Einnahmeerwartungen im Vergleich zur vorherigen Steuerschätzung um insgesamt knapp 3,1 Milliarden Euro.

Belastung durch das Inflationsausgleichsgesetzes

Allerdings wird der Fiskus der Hansestadt im selben Zeitraum durch die Auswirkungen des Inflationsausgleichsgesetzes um knapp 1,4 Milliarden Euro belastet. Jüngste Anpassungen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bringen Dressel zufolge noch einmal Belastungen von rund 0,7 Milliarden Euro bis 2026. Damit blieben von den Steuermehreinnahmen lediglich knapp 1 Milliarde Euro übrig, von denen fast zwei Drittel auf das zu Ende gehende Jahr 2022 entfielen.

"Wir sollten uns finanzielle Spielräume für die weitere Krisenbewältigung erhalten"

Dressel kündigte vor diesem Hintergrund an, er wolle bei der nächsten Finanzministerkonferenz am Donnerstag (10.11) darüber sprechen, "auf den vom Bundesfinanzminister gewollten "Nachschlag" auch für Spitzenverdiener beim Inflationsausgleichsgesetz zu verzichten". Spitzenverdienerinnen und Spitzenverdiener brauchten dies nicht. "Wir sollten uns finanzielle Spielräume für die weitere Krisenbewältigung erhalten, um weiter reaktionsfähig zu bleiben."

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(Quelle: dpa/lno)

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