09. April 2021 – Stefan Angele
Die Infektionszahlen in den Hamburger Stadtteilen unterscheiden sich teilweise enorm. Der rot-grüne Senat will jetzt mit einem speziellen Programm gegen diese Entwicklung arbeiten.
Zusammenhang zwischen Einkommen und Gesundheit
Laut der Grünen-Politikerin Gudrund Schittek erklärte, dass der Zusammenhang zwischen Einkommen und Gesundheit auch in der Coronakrise eindeutig nachweisbar sei. Gerade in Stadtteilen mit beengten Wohnverhältnissen und die Jobs weniger häufig im Homeoffice ausgeübt werden könnte, seien die Infektionszahlen besonders hoch.
Beim Senat gehen angesichts dieser Zahlen inzwischen die Alarmglocken an, sodass man jetzt gegensteuern wil. Alle vier Wochen soll es eine ausführliche Aufstellung der Corona-Neuinfektionen, Krankenhausbehandlungen und Todesfälle geben, die nach den 104 Stadtteilen aufgeschlüsselt wird. Zudem sollen zusammen mit den Bezirken Informationsangebote erarbeitet werden, mit denen dann lokal aufgeklärt und vorgebeugt werden soll. Geplant sind beispielsweise Informationen in verschiedenen Sprachen. Auch das Corona-Informationsmobil soll vermehrt an Orten unterwegs sein, in denen auch die Infektionszahlen hoch sind. Zudem sollen medizinische Masken verteilt werden.
Opposition: Plan ist peinlich
Laut der Opposition vielleicht nett gemeint, aber viel zu spät. Die Linken-Abgeordnete Sabine Boeddinghaus stellt dem Senat ein vernichtendes Zeugnis aus. Die Maßnahmen kämen mittlerweile viel zu spät und insgesamt sei das Verhalten und die Corona-Politik der Regierung inzwischen nur noch peinlich.
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