24. Februar 2022 – Linda Shllaku (deaktiviert)

Ukraine

Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA schließt Containerterminal

Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA hat den Betrieb seines Containerterminals im ukrainischen Odessa am Donnerstag eingestellt. Zuvor seien noch zwei Schiffe abgefertigt worden.

Russlandkonflikt an der Grenze zur Ukraine
Foto: evan_huang/Shutterstock

Danach hätten fast alle der 480 HHLA-Mitarbeiter das Gelände verlassen, berichtete die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. Es handele sich ausschließlich um lokale Beschäftigte. Deutsche Mitarbeiter hätten die Ukraine nach entsprechenden Aufrufen des Auswärtigen Amtes bereits verlassen. Die HHLA reagiert mit der Terminalschließung auf Anordnungen der Behörden, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Morgen im ganzen Land den Kriegszustand ausgerufen hatte. «Der Hafen von Odessa wurde heute Morgen von den ukrainischen Behörden geschlossen», sagte Titzrath. Nach ihren Angaben sind nur noch acht unbewaffnete Werksschutz-Mitarbeiter auf dem Terminalgelände. Titzrath zeigte sich besorgt, dass die ukrainischen HHLA-Beschäftigten nun zum Militärdienst eingezogen werden könnten. Die HHLA wolle sich bei den Behörden dafür einsetzen, dass sie als Beschäftigte der kritischen Infrastruktur erhalten bleiben. Die HHLA betreibt den Containerterminal im Hafen der Stadt an der Schwarzmeerküste seit 2001. Das Engagement sei damals im Vertrauen auf die Schlussakte von Helsinki und andere Vereinbarungen zur Sicherheit in Europa eingegangen worden, wie Titzrath betonte. Seither habe die HHLA rund 170 Millionen Dollar dort investiert. Im laufenden Geschäft dürfte die Schließung einstweilen keine großen Spuren hinterlassen. Die HHLA gibt den jährlichen Umschlag dort mit rund 300 000 Standardcontainern (TEU) an. Das ist nur ein Bruchteil des gesamten HHLA-Containerumschlags von zuletzt 6,94 Millionen TEU. Neben drei der vier Containerterminals in Deutschlands größtem Seehafen Hamburg betreibt die HHLA außerdem Terminals in Muuga nahe der estnischen Hauptstadt Tallinn und im italienischen Triest.

(dpa)

Alle Entwicklungen zur Russlandkrise

Alle weiteren, aktuelle Entwicklungen, eine Einordnung der Lage, Stimmen von unseren Korrespondenten und die Reaktionen der Staatengemeinschaft hört ihr immer ganz aktuell um Halb und um Voll in den Radio Hamburg Nachrichten, in denen ihr wirklich nichts verpasst und immer top informiert bleibt. Hört unbedingt mal rein - geht auch zum Nachhören im Podcast. Live zuhören geht ganz einfach und überall auf der Welt:

Streamcover_1600_live.jpg
Hier geht's zum Programm von Radio Hamburg

Radio Hamburg Live Stream

Eure Mega-Hits für die schönste Stadt der Welt und dazu alle wichtigen News aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr bei uns im Programm.

undefined
Radio Hamburg Live
Audiothek