14. November 2024 – Mira Oetinger
Hamburgs Linke habe als erste Partei ihre Plakatkampagne für die Bürgerschaftswahl vorgestellt. Seit der US-Wahl und dem Ende der Ampel-Koalition sehen die Linken sich im Aufwind.
Hamburgs Linke sehen sich seit der Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der USA und dem Ampel-Aus in Berlin klar im Aufwind. "Seit letzter Woche rennen uns die Leute wirklich die Bude ein", sagte Landessprecher Thomas Iwan bei der Präsentation der Plakat-Kampagne für die Bürgerschaftswahl am 2. März. Allein in der vergangenen Woche seien bundesweit rund 1.400 Menschen der Partei beigetreten. In Hamburg sei die Zahl der Mitglieder seit Anfang Januar von rund 1.650 auf nunmehr 2.000 gestiegen. Die Neumitglieder seien in der Regel sehr jung und mehr Frauen als Männer.
"Wir wollen richtig raus aus der linken Bubble"
Die Linken gehen mit einem Budget von rund 300.000 Euro in den Wahlkampf, wie die Geschäftsführerin der beauftragten Hamburger Agentur Pfefferminz, Heike Faust, sagte. Insgesamt gebe es acht Themenplakate, die in mindestens 6000-facher Ausführung in der Stadt verteilt würden. Hinzu kämen Wahlkreisplakate, eine Wahlzeitung mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren und Kurzwahlprogramme in mehreren Sprachen. Außerdem seien 18 Großflächen gebucht. "Wir wollen richtig raus aus der linken Bubble", sagte Faust, die auch selbst für die Linken kandidiert.
Für die Linken stellt der Doppelwahlkampf für die Bundestagswahl am 23. Februar und die eine Woche später angesetzte Bürgerschaftswahl nach eigenen Angaben kein Problem dar. Denn im Gegensatz zu den anderen 15 Bundesländern befände sich Hamburg sowieso im Wahlkampf, sagte Iwan. "Für uns gibt das die Möglichkeit, sogar noch eins draufzusetzen." Die Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin Cansu Özdemir sagte, die Linken setzten auch stark auf den Haustürwahlkampf.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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