29. September 2020 – Sebastian Tegtmeyer
Mit einem strengen Lüftungskonzept will die Hamburger Schulbehörde steigenden Corona-Infektionszahlen im Herbst und Winter entgegenwirken.
Nach den Herbstferien müsse an allen Schulen alle 20 Minuten für mindestens fünf Minuten gelüftet werden, sagte Schulsenator Ties Rabe nach der Senatssitzung. "Das bedeutet, dass die Unterrichtsstunde ein Mal unterbrochen werden muss, um alles aufzureißen," so Hamburgs Schulsenator. Der Temperaturunterschied sorge für einen Luftaustausch. Filteranlagen oder CO2-Ampeln seien dann unnötig.
Keine Klassenreisen bis Jahresende
Klassenreisen könne es aus Infektionsschutzgründen aber zumindest bis Jahresende nicht wieder geben. "Eintägige Schulausflüge sind durchaus denkbar, Klassenreisen nicht", sagte Rabe.
Schule sei ein sicherer Ort
Insgesamt sei die Schule aber im Großen und Ganzen ein sicherer Ort. "Seit dem 4. August wurden aus 149 Schulen 355 mit Covid-19 infizierte Schülerinnen, Schüler und Schulbeschäftigte gemeldet. In den meisten Fällen verlief die Krankheit altersbedingt sehr milde, oft symptomfrei", sagte er. Größere gesundheitliche Probleme seien nicht bekannt. In drei Fällen habe es offenbar Infektionen innerhalb einer Schule gegeben. Betroffen waren demnach die beiden Stadtteilschulen in Winterhude sowie die Julius-Leber-Schule in Schnelsen. In den anderen 146 Schulen sei das Virus von außen in die Schule eingetragen worden.
(dpa)