09. März 2022 – Stefan Angele

Nach zwei Unfällen mit Suff-Kapitänen

Hamburger Wasserschutzpolizei verstärkt Kontrollen

Seitdem Ende Januar kurz nacheinander zwei Schiffsführer im Hamburger Hafen ihre Schiffe betrunken gegen Brücken gelenkt haben, fragt sich so mancher: "What shall we do with the drunken sailor?" Das alte Klischee vom trinkenden Seemann scheint bestätigt. Bei der Hamburger Wasserschutzpolizei sieht man das jedoch anders.

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Bei 5.000 Kontrollen nur 5 Fälle entdeckt

5.000 Kontrollen wurden in den vergangenen beiden Jahren durchgeführt - "vom großen Containerschiff bis zum kleinen Hafenfahrzeug", sagt Hauptkommissar Jens Schwertfeger vom WSP7, dem Fortbildungs- und Einsatzzug der Wasserschutzpolizei. Ganze fünf Mal seien dabei Trunkenheiten festgestellt und zur Anzeige gebracht worden. "Von daher waren die aktuellen Fälle schon sehr außergewöhnlich." Zuständig ist die Hamburger Wasserschutzpolizei für die Elbe ab der Schleuse in Geesthacht bis ins Mündungsgebiet in der Deutschen Bucht. Entsprechende Vereinbarungen wurden mit dem Bund und den Anliegerländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen getroffen.

Zwei Schiffe rammen Brücken

Was war passiert? Am 29. Januar fährt ein Baggerschiff bei Hochwasser gegen die Freihafenelbbrücke, einen Tag später touchiert ein Binnenschiff gleich zwei Brücken. In beiden Fällen hatten die Schiffsführer laut Polizei rund 1,4 Promille Alkohol im Blut. Während die "Heavy Metal" an der Brücke des 17. Juni und der Alten Harburger Süderelbbrücke nur geringe Schäden verursacht, wird die Freihafenelbbrücke durch das Baggerschiff so schwer beschädigt, dass sie noch bis mindestens Mai für Autos gesperrt bleiben muss.

Verstärkte Kontrollen bei Binnenschiffern

Dabei sei Trunkenheit im Schiffsverkehr entgegen allen Klischees eher selten, sagt Schwertfeger. Deshalb habe man die beiden Fälle zum Anlass genommen, "in den vergangenen Wochen zielgerichtete Kontrollen durchzuführen und bei den Binnenschiffern noch ein bisschen genauer hinzuschauen als wir das eh schon machen." Das Ergebnis: "In dieser Zeit gab es überhaupt keine Feststellungen in Richtung Trunkenheit." Da es keine weiteren Feststellungen in Richtung Trunkenheit gegeben habe, seien die Kontrollen inzwischen wieder auf das Normalmaß zurückgefahren worden.

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