19. August 2022 – Stefan Angele
Urlauber sehen das wahrscheinlich anders
Hamburgs Flughafenchef ist zufrieden mit Sommerferiensaison
Stundenlange Wartezeiten, gestrandete Koffer, ausgefallene Flüge, frustrierte Reisende, frustrierte Mitarbeiter - die Nachrichten vom Hamburger Flughafen waren in diesem Sommer nicht unbedingt positiv. Dafür konnte der Airport natürlich auch nur in Teilen etwas, umso erstaunlicher ist es jetzt aber, dass Hamburgs Flughafenchef Michael Eggenschwiler unter dem Strich eine positive Bilanz der abgelaufenen Sommerferienzeit gezogen hat. Doch wie kommt er zu dieser Einschätzung?
30. März 2023 – Sebastian Tegtmeyer
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Perfekt war es nicht, aber...
"Ich will nicht sagen, dass das perfekt war, aber wir sind ordentlich da durch gekommen", sagte Eggenschwiler am Donnerstagabend (18.08.) im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. Angesichts wiederkehrender Bilder von langen Schlangen vor den Sicherheitskontrollen sprach er von "einigen Ausreißern, die indiskutabel waren". Abgesehen davon sei es "einigermaßen gelaufen". Ein Großteil der Reisenden habe so reisen können wie vor der Pandemie.
Situation ging auf Vielzahl von Ursachen zurück
Eggenschwiler betonte, dass für die Systemüberlastung im Flugverkehr eine ganze Reihe von Faktoren verantwortlich seien, die nur zum Teil in der Macht des Flughafens lägen. «Richtig tierisch geärgert» habe er sich beispielsweise über kurzfristige Flugstreichungen seitens der Airlines und über das Dauerproblem mit nachgeliefertem Gepäck. Nach wie vor stapelten sich am Flughafen rund 1000 Koffer des so genannten Rush-Gepäcks. Das sind Koffer, die nicht zeitgleich mit Flugreisenden in Hamburg ankommen, sondern mit einem anderen Flug hinterhergeschickt werden. «Das hat sehr viel Zeit gekostet und ist auch noch nicht gelöst», sagte Eggenschwiler. Derzeit entspreche die Menge solcher Gepäckstücke, die täglich hinzukommt, etwa der Menge, die abgearbeitet wird. Erschwert werden die Ablauf-Planungen der Flughafen-Manager derzeit auch durch ungewöhnlich viele Flugverspätungen. Gleichzeitig kommt laut Eggenschwiler hinzu, dass Passagiere derzeit deutlich kurzfristiger buchten als vor der Pandemie.
Situation hat sich am Airport wieder beruhigt
Die Wartezeiten am Sicherheitscheck haben sich nach Angaben des Flughafenchefs inzwischen deutlich normalisiert. Zur Stoßzeit in den frühen Morgenstunden dauere es dort etwa eine halbe Stunde, tagsüber mitunter nur rund zehn Minuten. Eggenschwiler räumte allerdings auch ein, dass sich bei den Abläufen noch nicht die Stabilität eingestellt habe, "wo ich ruhig wäre".
Situation an der Sicherheitskontrolle soll sich weiter verbessern
Rückblickend räumte Eggenschwiler ein, dass zu spät begonnen worden sei, zusätzliches Personal einzustellen. Um die Sicherheitskontrollen im Interesse der Passagiere zu optimieren, könnte aus Sicht des Flughafens auch das Frankfurter Modell interessant sein. "Das wird ein Thema, das wir uns ansehen", sagte Eggenschwiler. An Deutschlands größtem Flughafen übernimmt vom kommenden Jahr an der Flughafenbetreiber Fraport die Regie über den bislang von der Bundespolizei gesteuerten Sicherheitscheck von Passagieren und Gepäck.
Flughafen steuert langsam auf Vor-Corona-Niveau zu
Allein während der am Mittwoch zu Ende gegangenen Hamburger Sommerferien haben nach Angaben Eggenschwilers 1,7 Millionen Passagiere den fünftgrößten deutschen Flughafen genutzt. Damit habe man etwa 70 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Pro Woche zählte der Flughafen demnach rund 260.000 Passagiere je Woche. "Das bleibt auch ziemlich stabil so über die kommenden Wochen." Für 2022 bleibt der Airport bei seiner Prognose von rund 11 Millionen Passagieren. Das wäre für das Gesamtjahr ein Niveau von knapp zwei Drittel des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. Für 2023 wird weiterhin mit einem Niveau von 80, für 2025 von 85 Prozent kalkuliert.
Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
16. November 2021 – Sebastian Tegtmeyer
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